Kohli muss in die Verlängerung

Von SPOX
Ende des fünften Satzes machten beide Spieler deutlich, dass sie kaum noch sehen konnten
© getty

Titelverteidiger Rafael Nadal braucht gegen Leonardo Mayer etwas länger, bleibt aber weiterhin ohne Satzverlust. Philipp Kohlschreiber und Andy Murray schenken sich nichts, werden dann aber von der Dunkelheit gestoppt.. Monfils und Fognini liefern ein Spektakel mit dem besseren Ende für den Lokalmatador ab. Andrea Petkovic besiegt Kristina Mladenovic in drei Sätzen.

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Damen - 3. Runde (alle Matches):

Simona Halep (ROU/4) - Maria-Teresa Torro-Flor (ESP) 6:3, 6:0

Klare Sache für Simona Halep. Die favorisierte Rumänin brauchte nur 61 Minuten, um Maria-Teresa Torro-Flor in ihrem ersten direkten Profi-Aufeinandertreffen zu schlagen. Für Halep war es der dritte beeindruckende Auftritt, schon in den ersten beiden Runden hatte sie kaum Spiele abgegeben. Da die drei topgesetzten Spielerinnen bereits ausgeschieden sind, ist Halep für den weiteren Turnierverlauf eine der absoluten Favoritinnen.

Gegen Torro-Flor ließ sie von Beginn an kaum etwas anbrennen und während die Spanierin im ersten Satz noch halbwegs mithielt, war sie im zweiten Abschnitt ohne Chance. Insgesamt 24 Unforced Errors leistete sich Torro-Flor, der Favoritin unterliefen lediglich elf. Halep hat damit im gesamten Turnierverlauf erst elf Spiele abgegeben - weniger als David Ferrer.

Lucie Safarova (CZE/23) - Ana Ivanovic (SRB/11) 6:3, 6:3

Die nächste Mitfavoritin ist raus! Ana Ivanovic bot gegen Lucie Safarova eine schwache Vorstellung, neben vier Doppelfehlern leistete sie sich auch 29 Unforced Errors - elf mehr als ihre Konkurrentin. Im ersten Satz gab sie zum Abschluss gleich zwei Breaks hintereinander ab und erholte sich davon nicht mehr.

Safarova, die seit 2008 nicht mehr über die zweite Runde der French Open hinausgekommen war, holte sich auch im zweiten Satz ein frühes Break zum 3:1. Ivanovic kam zwar auf 3:2 nochmal ran, doch Safarova sicherte sich postwendend das nächste Aufschlagspiel der Serbin und machte dann bei eigenem Aufschlag souverän alles klar.

Svetlana Kuznetsova (RUS/27) - Petra Kvitova (CZE/5) 6:7, 6:1, 9:7

Die nächste Top-Ten-Gesetzte strauchelt und fällt. In einem echten Marathon-Match, dem ersten bei diesen French Open das im dritten Satz über 6:6 hinaus ging, kämpfte Petra Kvitkova gegen Svetlana Kuznetsova verbissen, musste sich am Ende aber zum ersten Mal gegen die Russin geschlagen geben. Eine Verletzung der Oberschenkelmuskulatur in Satz zwei hinderte die Tschechin daran ihr komplettes Potenzial abzurufen.

Kvitkova holte sich gleich ein frühes Break beim zweiten Aufschlagspiel von Kuznetsova. Die Russin ließ sich davon aber nicht unterkriegen und biss sich über eine starke Laufarbeit zurück in die Partie. Die Initialzündung für die Wende war wohl Kuznetsovas Aktion beim Stand von 2:3, als die an 27 Gesetzte einen starken Ball zwischen Schiedsrichterstuhl und Netzpfosten hindurch spielte.

In der Folge schaffte die Russin in einem Spiel mit unheimlich viel Tempo durch zwei Breaks die Wende, weil sie sich vor allem auch auf der Rückhand verbesserte und Kvitkova ordentlich in Bewegung brachte. Merklich gehandicapt von ihrer Verletzung ging in Satz zwei nicht mehr viel bei der an fünf Gesetzen Tschechin. Im Schlusssatz kämpften beide verbissen, am Ende war die Fehlerquote der Favoritin mit 65 Unforced Errors aber schlichtweg zu hoch, um Kuznetsova (20) doch noch abzufangen.

Sara Errani (ITA/10) - Julia Glushko (ISR) 6:0, 6:1

Jelena Jankovic (SRB/6) - Sorana Cirstea (ROU/26) 6:1, 6:2

Andrea Petkovic (GER/28) - Kristina Mladenovic (FRA) 6:4 4:6 6:4

Nach einer Zitterpartie hat sich Andrea Petkovic endgültig auf der Grand-Slam-Bühne zurückgemeldet. Durch ein hart erkämpftes 6:4, 4:6, 6:4 gegen Kristina Mladenovic zog die Darmstädterin ins Achtelfinale ein.

"Ich kenne Kiki überhaupt nicht, habe weder gegen sie gespielt, noch habe ich sie oft spielen sehen", sagte Petkovic bei "Eurosport": "Ich muss jetzt erstmals körperlich wieder auf den Damm kommen. Im Turnierverlauf hat man gesehen: Wenn man nicht bei 100 Prozent ist, dann wird es gegen jede Gegnerin schwierig."

Petkovic begann auf dem zunächst mit einem Doppelfehler und gab gleich ihr erstes Aufschlagspiel ab. Doch die ehemalige Nummer neun der Welt steigerte sich, wurde konstanter und gewann nach einem 3:4-Rückstand drei Spiele in Folge. Im letzten Durchgang gelang der Hessin dann das Break zum 5:3. Zwar musste Petkovic noch kurz zittern gewann aber die entscheidenden Ballwechsel.

Tag 6: Federer und Djokovic weiter - Kerber stark

Herren - 3. Runde (alle Matches):

David Ferrer (ESP/5) -Andreas Seppi (ITA/32) 6:2, 7:6, 6:3

Am Ende stand ein klarer Sieg über drei Sätze, womit Ferrer im laufenden Wettbewerb weiter ohne Satzverlust bleibt. Allerdings war es über weite Strecken ein Arbeitssieg: Während der Spanier den ersten Satz noch relativ souverän nach Hause brachte, bot er im zweiten Satz eine durchwachsene Leistung.

Pünktlich zum Tie-Break aber fand der Vorjahresfinalist zurück ins Match und konnte den Satz so noch für sich entscheiden. Auch im dritten Abschnitt war er aber zunächst etwas nachlässig und brachte die eigenen Aufschlagspiele meist nur knapp durch. Es entwickelte sich ein zähes Spiel, aber mit Ferrers Break Mitte des Satzes zum 5:3 war die Partie entschieden. In der nächsten Runde trifft er auf den Südafrikaner Kevin Anderson.

Rafael Nadal (ESP/1) - Leonardo Mayer (ARG) 6:2 7:5 6:2

Am Ende machte der haushohe Favorit kurzen Prozess. Nach einer halben Stunde war der erste Satz bereits entschieden, Nadal holte sich gegen den sichtlich nervösen Leonardo Mayer gleich mehrere Breaks. Anschließend aber fühlte sich Mayer nach dem schwachen ersten Satz deutlich sicherer und zwang Nadal jetzt dazu, härter zu arbeiten.

Allerdings nutzte Mayer seine durchaus vorhandenen Breakchancen zunächst nicht, und als er Nadal schließlich ein Aufschlagspiel abnahm, schlug der Spanier kurz darauf zum 6:5 zurück und ließ sich den Satz dann nicht mehr nehmen. Damit war die Moral des Argentiniers endgültig gebrochen.

Direkt zu Beginn des dritten Satzes gab er dann seinen Aufschlag ab, insgesamt leistete sich Mayer zu viele Fehler - 36 Unforced Errors standen für ihn zu Buche. Nadal wurde im Laufe des Satzes wieder aggressiver und machte schnell alles klar. "Es war schön. Immer wenn ich hier spiele, kommen die Erinnerungen an diesen Platz und an das, was ich hier bereits erreicht habe", so Nadal anschließend.

Gael Monfils (FRA/23) - Fabio Fognini (ITA/14) 5:7 6:2 6:4 0:6 6:2

Absolut packendes, weil von Fehlern geprägtes Match zwischen dem Lokalmatador und dem exzentrischen Italiener, in dem der Franzose die Oberhand behielt. Gleich im ersten Satz gab es Breaks auf beiden Seiten, beim Stand von 5:4 gaben beide jeweils ihr Aufschlagspiel ab. Fognini machte dann zum 7:5 bei eigenem Aufschlag alles klar. Zuvor hatte der Italiener, bekannt für seine Ausraster, durch lautes Fluchen das Publikum gegen sich aufgebracht und eine Verwarnung vom Schiedsrichter erhalten.

Es blieb ein emotionales Spiel. Mit dem Publikum im Rücken kämpfte sich Monfils im zweiten Satz zurück und holte ihn mit zwei Breaks am Ende. Zu Beginn des dritten Satzes gaben wieder beide ihr Aufschlagspiel ab, mit einem weiteren Break drehte Monfils die Partie zur 2:1-Satzführung. Doch im vierten Satz war der Franzose angeschlagen, wie schon in den vergangenen Wochen plagten ihn Knöchelprobleme. Fognini gewann den Satz ohne Probleme, nach kurzer Behandlungspause ging es weiter.

Anschließend zeigte der Italiener erneut sein schlechtes Benehmen. Monfils war wieder auf der Höhe, während sich Fognini weiter unglaubliche Fehler (81 Unforced Errors insgesamt) leistete. Früh gab er wieder ein Aufschlagspiel ab und weil er, bereits verwarnt, seinen Schläger in Richtung des Balljungen warf, erhielt er einen Strafpunkt - 3:0 Monfils. Zwar ließ der danach die Break-Chance zum 4:0 ungenutzt, doch nach einem letzten Aufbäumen Fogninis machte der Franzose alles klar.

Philipp Kohlschreiber (GER/28) - Andy Murray (GBR/7) 6:3, 3:6, 3:6, 6:4, 7:7 (Unterbrochen)

Das Drittrundenspiel von Philipp Kohlschreiber bei den French Open gegen Wimbledonsieger Andy Murray musste beim Stand von 6:3, 3:6, 3:6, 6:4, 7:7 nach 3:17 Stunden wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Die Partie zwischen dem 30 Jahre alten Augsburger und dem an Position sieben gesetzten Schotten wird am Sonntagmittag (2. Match nach 11.00 Uhr) fortgesetzt. Kohlschreiber lag im entscheidenden Satz bereits mit Break vor (3:2), vermochte seine Chance zunächst aber nicht zu nutzen.

Richard Gasquet (FRA/12) - Fernando Verdasco (ESP/24) 3:6, 2:6, 2:2 (Unterbrochen)

Auch die Partie zwischen Gasquet und Verdasco musste beim Stand von 3:6, 2:6, 2:2 abgebrochen werden und wird ebenfalls am Sonntag fortgeführt.

SPOX-Power-Ranking zu den Herren

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