Williams holt in New York 15. Grand-Slam-Titel

Von SPOX
Serena Williams hat zum vierten Mal in ihrer Karriere die US Open gewonnen
© Getty

Serena Williams hat in einem mitreißenden Damen-Finale Victoria Asarenka in drei Sätzen niedergerungen und zum vierten Mal die US Open gewonnen. Bei den Herren steht das Traumfinale zwischen Novak Djokovic und Andy Murray.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Herren-Halbfinale

Novak Djokovic (SRB/2) - David Ferrer (ESP/4): 2:6, 6:1, 6:4, 6:2

Novak Djokovic steht als zweiter Finalist der US Open 2012 fest. Der Serbe setzte sich souverän gegen den Spanier David Ferrer in vier Sätzen durch.

Das Match wurde heute fortgesetzt, nachdem es am Samstag wegen Sturmwarnungen beim Stand von 5:2 für Ferrer unterbrochen werden musste. Ferrer begann erstmal da, wo er gestern aufgehört hatte. Ohne Probleme sicherte er sich den ersten Satz mit 6:2.

Ab dem zweiten Satz war Djokovic allerdings nicht mehr zu stoppen. Es gelang ihm so gut wie alles. "Heute war es sehr viel komfortabler", sagte Djokovic. "Gestern hat sich nur David großartig mit den Umständen arrangiert. Ich nicht."

Besonders sein Aufschlagspiel war nahezu perfekt. Durch seine präzisen und kraftvollen Angaben machte er nach seinem ersten Aufschlag 78 Prozent der Punkte. Ferrer konnte auf Dauer mit dem immer aggressiveren Djokovic nicht mithalten.

Ein kurzes Aufbäumen im dritten Satz half auch nicht mehr. Vor allem seine eigenen leichten Fehler (39 Unforced Errors) verunsicherten den Spanier immer mehr. Im vierten Satz gab er sich dann regelgerecht auf.

Am Montag trifft Dkokovic auf den Schotten Andy Murray. "Im Finale eines Grand-Slam-Turnier gibt es keinen Favoriten", sagte Djokovic. "Wir hoffen alle auf wenig Wind."

Damen-Finale

Serena Williams (USA/4) - Victoria Asarenka (BLR/1) 6:2, 2:6, 7:5

New York hat seine Heldin und es hatte dazu auch das Drama, das man in den USA so liebt. Williams gewann ein mitreißendes und am Ende dramatisches Finale nach 2:18 Stunden und sicherte sich damit ihren vierten US-Open-Titel. Es war gleichzeitig ihr 15. Grand-Slam-Triumph und die Fortsetzung ihres unheimlichen Laufes mit Wimbledon-Sieg und Olympia-Gold in diesem Sommer.

"Ich wusste, dass es ein langer Sommer werden würde, aber ich wusste auch, dass ich Erfolg haben kann, wenn ich mental stark genug dafür bin", sagte eine überglückliche Williams. "Aber ich dachte nicht, dass ich all diese Titel gewinnen könnte. Das ist unglaublich!"

Aber Williams gab auch zu: "Ehrlich gesagt kann ich nicht glauben, dass ich gewonnen habe. Ich hatte meine Verlierer-Rede schon vorbereitet, weil Victoria so gut gespielt hat." Es war das erste Mal seit 1995, dass ein US-Open-Finale der Damen über drei Sätze ging.

Nach souveränem ersten Satz begann Williams unter dem Druck von Asarenka, ungewöhnlich viele Fehler zu machen. Am Ende standen 45 Unforced Errors zu Buche. Asarenka unterliefen nur 28, aber im dritten Satz die entscheidenden. Bei 5:4 schlug die Weißrussin zum Matchgewinn auf, gab ihr Aufschlagspiel aber nach vier unerzwungenen Fehlern ab. Danach gewann sie kein Spiel mehr.

Nach ihrem Triumph bei den Australian Open ging Asarenka in ihrem zweiten Grand-Slam-Finale erstmals als Verliererin vom Platz und sagte fair: "Serena hat es verdient. Sie hat gezeigt, dass sie ein wahrer Champion ist. Ich habe alles gegeben und nichts zu bedauern."

Williams fehlen nur noch drei Grand-Slam-Titel, um zu den beiden US-Legenden Chris Evert und Martina Navratilova aufzuschließen. Zu Steffi Graf fehlen ihr aber noch stattliche sieben Titel.

Der Stand der ATP-Weltrangliste