Der Bayreuther Philipp Petzschner hat das deutsche Duell gegen Mischa Zverev (Hamburg) gewonnen und ist bei den 123. All England Championships in Wimbledon in die dritte Runde eingezogen.
Der 25-Jährige setzte sich in einem streckenweise emotionalem Marathon-Match in 3:36 Stunden mit 4:6, 7:6 (15:13), 3: 6, 7:6 (7:5), 6:0 durch und steht damit zum ersten Mal in seiner Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier unter den letzten 32.
Petzschner gesundheitlich Angeschlagen
Und das obwohl Petzschner mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, er litt unter einem steifen Nacken und war beim Aufschlag behindert.
"Ich bin deshalb sehr stolz, das erste Mal in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers zu stehen", sagte der Franke, "gegen Mischa geht es immer auch um eine Menge Prestige auch in Bezug auf das Davis-Cup-Team. Da sind immer auch Dinge dabei, die nichts mit Tennis zu tun haben."
Petzschner: "Ich habe ein Spiel, das für ihn eklig werden könnte"
Petzschners Gegner am Samstag ist der Australier Lleyton Hewitt. Der auf Weltranglistenplatz 56 abgerutschte Wimbledon-Sieger von 2002 sorgte am Donnerstag für die erste echte Überraschung des Turniers.
Er schaltete den an fünf gesetzten Argentinier Juan Martin del Potro 6:3, 7:5, 7:5 aus.
Beim Turnier in München auf Sand scheiterte Petzschner nur knapp gegen Hewitt, auf Rasen rechnet er sich nun ebenfalls gute Chancen aus: "Ich habe ein Spiel, das für ihn eklig werden könnte."
Petzschners Erfolgshunger ist jedenfalls noch nicht gestillt: "Die dritte Runde ist schön und gut, aber mein Ziel ist natürlich das Achtel- oder Viertelfinale."
Becker raus
Benjamin Becker ist dagegen in der zweiten Runde gescheitert. Der Gewinner des Vorbereitungsturniers in 's-Hertogenbosch unterlag durch eine Bauchmuskelzerrung gehandicapt dem Österreicher Jürgen Melzer mit 6:7 (6:8), 3:6, 6:7 (1:7).
Becker vergab dabei im Tiebreak des ersten Satzes beim Stand von 6:5 einen Satzball bei eigenem Aufschlag.
Damit stehen von zehn am Montag gestarteten deutschen Männern drei in der dritten Runde der letzten 32. Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber hatten bereits am Mittwoch ihre Zweitrundenmatches gewonnen.