Gold für Joppich - Bronze für Kleibrink

Von dpa

St. Petersburg - Peter "der Große" Joppich und Benjamin Kleibrink haben für den Deutschen Fechter-Bund (DFeB) das beste Einzel-Resultat bei einer Weltmeisterschaft seit 14 Jahren erzielt.

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Titelverteidiger Joppich bezwang bei den Weltmeisterschaften in St. Petersburg in einer Neuauflage des Vorjahresfinales den italienischen Weltranglisten-Ersten Andrea Baldini souverän mit 15:9 Treffern.

Im Halbfinale hatte der 25-Jährige überraschend deutlich mit 15:4 gegen seinen Bonner Trainingsgefährten Kleibrink die Überhand behalten.

Joppich wurde nach 2003 (Havanna) und 2006 (Turin) als erster deutscher Fechter zum dritten Mal Einzel-Weltmeister.

Erste Einzelmedaille für Kleibrink

Zudem war der Sportsoldat 2002 Mitglied der deutschen Gold-Equipe bei der WM in Lissabon gewesen. Vize-Europameister Kleibrink gewann seine erste WM-Einzelmedaille.

Zuletzt waren deutsche Florettherren 1993 so erfolgreich, als Alexander Koch in Essen Gold und Uwe Römer Bronze holte. "Die Jungs sind einfach heiß auf Leistung", sagte Florett-Bundestrainer Uli Schreck, der Joppich und Kleibrink im Bonner Fechtzentrum trainiert.

Frühes Aus für deutsches Trio

Die russische Säbelspezialistin Jelena Netschaewa hatte sich zum WM-Auftakt den Titel gegen die favorisierte Weltranglisten-Erste und Olympia-Zweite Tan Xue aus China mit 15:12 gesichert.

Das mit nur geringen Erwartungen angetretene deutsche Trio mit Stefanie Kubissa aus Dormagen, Sibylle Klemm und der Koblenzerin Alexandra Bujdoso hatte bereits die Runde der letzten 32 verpasst.

"Das ist superärgerlich, wenn wochenlange Arbeit in wenigen Sekunden zunichte gemacht wird. Wir wollten das schlechte EM-Ergebnis vergessen machen", sagte Bundestrainer Eero Lehmann, der von seinen Fechterinnen zumindest das Überstehen der ersten Runde erwartet hatte. "Alle drei hatten lösbare Aufgaben, es wäre machbar gewesen."

Aus für Sozanska

Für Degenspezialistin Monika Sozanska war die WM bereits nach der Vorrunde beendet. Die Heidenheimerin unterlag der Südkoreanerin Jung Hyo-Jung mit 6:13 Treffern. Bereits in den Rundengefechten hatte sie mit vier Niederlagen bei zwei Siegen nicht überzeugt.

Sozanska war nur für einen Einzelstart vorgesehen. Wegen ihrer guten Weltranglisten-Positionen waren Britta Heidemann (Leverkusen), Claudia Bokel (Tauberbischofsheim) und Imke Duplitzer (Bonn) bereits für die Direktausscheidung der besten 64 qualifiziert.