Tour de France: Fahndung nach "Omi-Opi-Fan" weiter erfolglos

SID
Nach dem schweren Crash auf der 1. Tour-Etappe: Sanitäter versorgen den Franzosen Cyril Lemoine.
© getty

Auch drei Tage nach dem durch eine Zuschauerin verursachten Massensturz zum Auftakt der Tour de France in der Bretagne ist die gesuchte Frau für die örtliche Polizei weiter unauffindbar.

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Wie französische Medien berichten, seien alle Fahndungsbemühungen der Gendarmerie im Departement Finisterre bislang vergeblich gewesen. Demnach vermuten die Behörden, dass die Frau das Land per Flugzeug verlassen hat.

Die Gendarmerie hatte bereits am Samstagabend einen Zeugenaufruf in den sozialen Medien formuliert, der bis Dienstag über 60.000 Mal bei Facebook geteilt wurde. Mittlerweile wurde ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet, der Zuschauerin drohen bis zu drei Monate Freiheitsstrafe und 15.000 Euro Geldbuße, hinzu kommt der Tatbestand der Unfallflucht. Zudem könnten Schadenersatzforderungen gegen die Täterin erhoben werden.

Rund 45 Kilometer vor dem Ziel der ersten Tour-Etappe in Landerneau war am Samstag eine junge Frau mit dem Rücken zum heranrasenden Feld auf die Straße getreten. In den Händen trug sie ein Schild mit der Aufschrift "Allez Omi-Opi" und hielt dieses lachend in die Motorrad-Kamera. Der deutsche Profi Tony Martin an der Spitze des Peloton prallte aus voller Fahrt in das Plakat, was einen Massensturz auslöste. Mindestens 30 Fahrer kamen zu Fall, ein Dutzend zog sich Verletzungen zu.

Polizeiangaben zufolge hat sich die Frau danach vom Unfallort entfernt. Aufgrund der Aufschrift auf dem Schild wird die Herkunft der Frau im deutschsprachigen Raum vermutet.

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