Schleck-Brüder vor Wechsel zu Astana

SID
Fränk (l.) und Andy Schleck (r.) stehen angeblich vor einem Wechsel zum Astana-Team
© Getty

Der bei einer Dopingkontrolle positiv getestete Radprofi Fränk Schleck und sein jüngerer Bruder Andy stehen offenbar vor einem Wechsel zum kasachischen Team Astana. Wie die Luxemburger Zeitung "L'Essentiel" am Donnerstag schrieb, sei der Wechsel bereits beschlossene Sache. Allerdings müssten noch finanziellen Streitpunkte mit dem RadioShack-Rennstall geklärt werden.

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Die Schlecks stehen noch bis 2014 beim Luxemburger Team unter Vertrag, allerdings sei die Mannschaft mit der Zahlung der Gehälter im Rückstand. Zu Beginn der Tour de France hatte es auch Gerüchte gegeben, dass ein neues deutsches Team mit dem Bielefelder Pharma- und Kosmetikunternehmen Dr. Wolff und seiner Marke Alpecin als Hauptsponsor die Schlecks verpflichten könnte.

Vor einer möglichen Fortsetzung seiner Karriere muss Schleck allerdings erst den Dopingvorwurf entkräften. Schleck war am 14. Juli bei einer Dopingkontrolle bei der Tour de France positiv auf das Diuretikum Xipamid getestet worden.

Der 32-Jährige hat seine Unschuld beteuert. Sollte die B-Probe die erste Analyse bestätigen, will Schleck Anzeige gegen unbekannt wegen Vergiftung erstatten. Ihm droht eine Sperre von bis zu einem Jahr.

Andy wittert Verschwörung

Auch Fränks jüngerer Bruder Andy zieht mittlerweile eine Verschwörung in Betracht. "Das Produkt muss irgendwie in seinen Körper gelangt sein, ohne dass er es wusste. Es ist die einzige Erklärung, die wir haben", sagte der Toursieger von 2010 dem luxemburgischen Radiosender "DNR".

Er kündigte an, dass er mit Fränk um dessen Unschuld kämpfen werde: "Wir werden uns mit Chemikern und eventuell auch einem Dopingexperten zusammensetzen, da wir selber nicht genau wissen, um welches Mittel es sich handelt."

Bruyneel glaubt an Unschuld

Der umstrittene Teamchef Johan Bruyneel ist von der Unschuld seines positiv getesteten Fahrers Fränk Schleck überzeugt. "Ich glaubte Fränk, als er seine Unschuld erklärt hat. Die Art der Substanz und die geringe Menge rechtfertigen die Unschuldsvermutung", schrieb der Belgier, gegen den in den USA selbst eine Dopinganklage läuft, in seinem Blog.

Gleich nach dem Bekanntwerden des positiven Befundes habe er mit dem 32-Jährigen telefoniert. Seine Stimme habe alles gesagt. "Er war schockiert, am Boden zerstört, wütend und verwirrt", sagte Bruyneel, der in der Vergangenheit nicht gerade auf einer Wellenlänge mit Schleck gelegen hatte.

Das Gesamtklassement der Tour