Cavendish holt sich den zweiten Etappensieg

Von SPOX
Mark Cavendish war auf der 18. Etappe nicht zu schlagen
© Getty

Weltmeister Mark Cavendish hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet, für den deutschen Topsprinter Andre Greipel ging indes die Generalprobe für das große Finale auf den Champs Elysees gründlich daneben. Cavendish holte sich auf der 18. Etappe über 222,5 Kilometer von Blagnac nach Brive-la-Gaillarde in souveräner Manier vor dem Australier Matthew Goss und dem Slowaken Peter Sagan den Sieg und kam nach einigen Sprintniederlagen doch noch zu seinen zweiten Etappensieg.

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Greipel, der bereits drei Etappen gewann, spielte dagegen im Finale überhaupt keine Rolle und wurde am Ende Elfter.Damit bleibt Greipel nur noch die Schlussetappe in Paris als letzte Chance auf einen Tagessieg. Die Einstellung des deutschen Rekords von Didi Thurau (5 Etappensiege im Jahr 1977) ist für ihn aber außer Reichweite.

Acht Tage vor dem olympischen Straßenrennen präsentierte sich dagegen Cavendish vor den Augen des französischen Staatspräsidenten Francois Hollande in alter Stärke.

"Ich bin früh in den Wind, so hatte ich es geplant. Ich habe mich sehr gut gefühlt und wusste, dass ich es heute schaffe", sagte der Brite, der im Finale bei der Tempoarbeit sogar Unterstützung vom Gesamtersten Bradley Wiggins erhielt.

"Wir haben am Morgen schon damit gerechnet, dass es ein Sprint wird. Die Gruppe ist nie viel mehr als drei Minuten weggezogen. Wir wollten Mark etwas zurückgeben, was er uns in den vergangenen Wochen gegeben hat. Bradley und die anderen Jungs wollten Danke sagen. Eigentlich ist er nur dreimal richtig gesprintet und zweimal hat er gewonnen. Er hat gezeigt, dass er der beste Sprinter der Welt ist", ergänzte Sky-Teamchef Dave Brailsford.

Wiggins weiter in Gelb auf dem Weg nach Paris

Das Gelbe Trikot von Wiggins war zu keiner Zeit in Gefahr. Der Bahn-Olympiasieger, der seit der siebten Etappe die Gesamtwertung anführt, liegt einen Tag vor dem letzten Einzelzeitfahren weiterhin 2:05 Minuten vor seinem Sky-Teamkollegen und Landsmann Christopher Froome. Dritter ist 2:41 Minuten zurück der Italiener Vincenzo Nibali.

Am Freitag hatte lange Zeit eine 14-köpfige Spitzengruppe die Etappe bestimmt. Die "Flüchtlinge" hatten sich nach gut 50 Kilometern vom Feld abgesetzt. Mehr als rund zweieinhalb Minuten Vorsprung fuhren die Ausreißer aber nicht heraus, sodass das Unterfangen zum Scheitern verurteilt war.

Nachdem sich die Gruppe, der ursprünglich auch Patrick Gretsch (Erfurt) angehörte, zunehmend verkleinerte, kam es wenige hundert Meter vor dem Ende zum Zusammenschluss.

Ein Hund bringt Gilbert und Mentschow zu Fall

Für die Klassikerspezialisten Philippe Gilbert und den früheren Tourzweiten stand die drittletzte Etappe unter keinem guten Stern. Gut 90 Kilometer vor dem Ziel lief ein Hund in das Feld und brachte die beiden zu Fall.

Am Samstag dürfte endgültig Klarheit über das Podium der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt herrschen, wenn das Einzelzeitfahren über 53,5 Kilometern von Bonneval nach Chartres auf dem Programm steht.

Auf dem tellerflachen Kurs ist Wiggins der große Favorit, aus deutscher Sicht rechnet sich auch der frühere Weltmeister Bert Grabsch Chancen aus.

Die 18. Etappe im Re-Live