NetApp-Endura trennt sich von Heppner

SID
Jens Heppner (l.) wurde am Dienstag von seinen Aufgaben als Sportlicher Leiter entbunden
© getty

Die jüngsten Doping-Enthüllungen in Frankreich kosten nach dem früheren Top-Sprinter Erik Zabel den nächsten Ex-Fahrer seinen Posten im Profi-Radsport.

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Der ehemalige Telekom-Fahrer Jens Heppner wurde am Dienstag von seinen Aufgaben als Sportlicher Leiter beim deutschen Rennstall NetApp-Endura entbunden. Die Entscheidung fiel laut Teamangaben in gegenseitigem Einvernehmen.

"Ich bedanke mich bei Jens Heppner für die Energie, mit der er sich vom ersten Tag in unser Team eingebracht hat. Dank seiner Arbeit konnten wir uns in nur drei Jahren als erfolgreiches Team etablieren. Aufgrund der aktuellen Situation im Radsport überwiegt auf beiden Seiten das Interesse, dass unsere neue Generation von Fahrern unbeeinflusst ihre Saisonhöhepunkte anstreben kann. Ich wünsche Jens Heppner für seine Zukunft alles Gute", sagte Teammanager Ralph Denk.

Epo-Doping 1998

Heppners Name geht aus dem Bericht hervor, den die französische Anti-Doping-Kommision in der Vorwoche dem Senat in Paris vorgelegt hat. Der Bericht besagt, dass der 49-Jährige wie Jan Ullrich, Zabel, Marco Pantani und weitere frühere Topstars bei der Tour de France 1998 mit Epo gedopt hat.

Zabel hatte am vergangenen Montag die Einnahme verbotener Substanzen in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" gestanden. Der sechsmalige Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France wurde daraufhin unter anderem vom russischen Radrennstall Katjuscha als Sportlicher Leiter abgesetzt.

NetApp-Endura hatte Heppner unmittelbar nach den Veröffentlichungen in Frankreich noch den Rücken gestärkt und sich zu ihm bekannt.