Ex-Profi Sörensen gesteht Doping

SID
Bei Olympia 1996 in Atlanta holt Rolf Sörensen die Silbermedaille für Dänemark
© getty

Der frühere dänische Radprofi Rolf Sörensen hat sein Schweigen gebrochen und die Einnahme von Dopingmitteln während seiner aktiven Karriere gestanden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Olympiazweite im Straßenrennen 1996 in Atlanta gab im dänischen Fernsehen die Einnahme von Epo und Kortison zu. "Ich möchte klarstellen, dass auch ich Teil der Epo-Ära der 90er Jahre war. Ich habe getan, was ich für nötig hielt, um mit meinen Kollegen auf einem Level zu sein", sagte Sörensen dem Sender TV2. Sein Geständnis sei längst überfällig und komme zu spät.

Der einstige Klassiker-Spezialist fügt sich mit der Offenbarung in eine inzwischen lange Reihe prominenter Fahrer aus dieser Epoche ein. Aber auch Sörensen vermied es wie vor ihm Lance Armstrong oder Michael Boogerd, Hintermänner zu benennen und Zusammenhänge zu schildern. "Es wird keine anderen Namen geben, keine Anschuldigungen. Das ist nicht mein Stil", sagte der Sieger der Flandern-Rundfahrt (1997) und von Lüttich-Bastogne-Lüttich (1993): "Das Einzige was ich sagen werde, ist, wie wir heute alle wissen, dass nicht nur ich darin verstrickt war."

Zweifacher Etappen-Sieger bei Tour

Sörensen, der neben seiner Olympia-Medaille auch zwei Etappen bei der Tour de France (1994, 1996) gewonnen hatte, führte aus, dass der höchste Preis, den seine Generation verantworte, der sei, dass es jetzt einen weit verbreiteten Verdacht gebe, dass alle Siege mit Doping erreicht würden. "Es ist unerträglich", sagte Sörensen. Diesen Preis zu zahlen, habe die heutige Generation, der der Däne dennoch eine glänzende Zukunft vorhersagt, nicht verdient.

Sörensen war Profi von 1986 bis 2002. Er fuhr unter anderem von 1996 bis 2000 im niederländischen Rabobank-Rennstall, der in den vergangenen Monaten von einer Geständnislawine erdrückt wurde, sowie 2001 für das dänische CSC-Team von Bjarne Riis.

Der Radsport-Kalender 2013