Wieder keine Medaille für BDR-Akteure

SID
Rene Enders hat bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Apeldoorn eine Medaille im Keirin verpasst
© Getty

Die deutsche Bahnrad-Mannschaft steuert einem ihrer schlechtesten Abschneiden in der WM-Geschichte entgegen. Auch am vierten Tag gingen die Akteure des Bundes Deutscher Radfahrer leer aus.

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Ganz knapp verpasste dabei Rene Enders eine Medaille, der Erfurter musste sich im Keirin-Finale mit dem fünften Platz begnügen.

Damit wartet das deutsche Team weiter auf seine dritte Medaille. Nur am ersten Abend hatte es Silber für die Teamsprinter und Bronze für Miriam Welte im 500-Meter-Zeitfahren gegegeben. Realistische Chancen auf Edelmetall gibt es nur noch am Schlusstag im 1000-Meter-Zeitfahren der Männer sowie im Keirin der Damen.

Levy im Halbfinale gescheitert

Auf den Keirin-Wettbewerb hatten auch am Samstag die deutschen Hoffnungen geruht, dabei hatten die BDR-Verantwortlichen aber eher Maximilian Levy auf der Rechnung. Der Cottbuser, immerhin Keirin-Weltmeister 2009 in Pruszkow, scheiterte aber bereits im Halbfinale und wurde am Ende Elfter.

Dagegen zog sein Teamkollege Enders ein wenig überraschend ins Finale der besten Sechs ein. Da langte es aber nur zu Platz fünf. Den Sieg holte sich der Australier Shane Perkins vor Olympiasieger Chris Hoy und dem niederländischen Lokalmatadoren Teun Mulder.

"Eine Medaille wäre drin gewesen. Ich habe ein paar taktische Fehler gemacht. Insgesamt gehe ich aber positiv aus der WM heraus. Ich bin ohne Erwartungen hierher gefahren. Ich kann mich auch über einen fünften Platz freuen", sagte Enders.

Pendleton holt Bronze

Die neue Nummer eins im Damensprint heißt unterdessen Anna Mearers, die Queen Victoria Pendleton entthronte. Die Australierin siegte im Finale gegen Simona Krupeckaite aus Litauen und holte damit bereits ihr zweites WM-Gold, nachdem sie am Donnerstag mit Kaarle McCulloch den Titel im Teamsprint gewonnen hatte.

Für Pendleton reichte es noch zu Bronze, die deutsche Hoffnungsträgerin Kristina Vogel hatte sich bereits am Freitag mit Platz sieben aus dem Wettbewerb verabschiedet.

Hoffnungen ruhen auf Roger Kluge

Auch in den restlichen Entscheidungen des Tages waren die deutschen Vertreter nur dabei, aber keineswegs mittendrin. Im Omnium der Männer, immerhin olympische Disziplin, belegte Erik Mohs nur den 17. Platz.

Es siegte der Australier Michael Freiberg mit 34 Minuspunkten vor Shane Archbold und Gijs van Hoecke. Bleibt aus deutscher Sicht nur der Hoffnung, dass Roger Kluge, der Olympiazweite im Punktefahren, wie angekündigt im nächsten Jahr auf die Bahn zurückkehrt.

Zum Abschluss durfte dann auch endlich Oranje jubeln. Superstar Marianne Vos, vor wenigen Wochen in St. Wendel auch schon Cross-Weltmeisterin, triumphierte im Scratch-Rennen der Frauen vor der Australierin Katherine Bates und Danielle King aus Großbritannien. Elke Gebhardt landete auf Platz elf.

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