McQuaid sieht Contador nicht bei Tour de France

SID
Alberto Contador siegte 2002 bei der spanischen U-23-Meisterschaft im Zeitfahren
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Aufgrund der anhaltenden Untersuchung im Dopingfall um Alberto Contador hält UCI-Präsident Pat McQuaid eine Tour-de-France-Teilnahme des 28-Jährigen für fast ausgeschlossen.

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UCI-Präsident Pat McQuaid glaubt nicht an eine Tour-Teilnahme des Spaniers Alberto Contador. "Die Möglichkeit besteht, dass Contador nicht an der Tour de France teilnehmen kann", sagte der Präsident des Radsport-Weltverbandes am Dienstag.

Grund sei die Untersuchung im Dopingfall des dreimaligen Toursiegers, die einige Zeit in Anspruch nehme, so McQuaid weiter.

Stellungnahme frühestens am 24. Januar

Am Montag hatte der Weltverband erklärt, mit der vom spanischen Radsport-Verband (RFEC) geforderten Stellungnahme zum Dopingfall sei frühestens am 24. Januar zu rechnen.

Auf die am 18. Januar beginnende Tour Down Under in Australien muss der 28-Jährige bereits verzichten. Ein Urteil des RFEC im Fall Contador wird nicht vor Februar erwartet. Zudem wird der Fall aller Voraussicht nach vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS landen.

Contador bei nächster Tour de France möglicherweise außer Form

Laut McQuaid könne der Prozess Monate dauern. Ein CAS-Urteil vor dem Start der Tour de France im Juli sei somit nicht garantiert. Contador, der nach dem positiven Ergebnis seiner A- und B-Probe seit dem 24. August vorläufig gesperrt ist, sei dann möglicherweise außer Form, sagte McQuaid.

Oder eben weiter gesperrt, je nachdem, wie das Urteil des spanischen Verbandes ausfalle. Bei einem Freispruch oder einem milden Urteil des RFEC könnte der Madrilene sofort wieder Rennen fahren - zumindest bis zu einem endgültigen CAS-Urteil.

Contador war am zweiten Ruhetag der Tour (21. Juli) positiv auf Clenbuterol getestet worden. Der Spanier hatte die positive Probe, die nur geringe Spuren der verbotenen Substanz aufgewiesen hatte, mit verunreinigtem Fleisch zu erklären versucht und fordert einen Freispruch. Insbesondere die WADA schenkt der Version Contadors aber nur wenig Glauben.

UCI: Stellungnahme im Fall Contador Ende Januar