Radprofi Kirchen dementiert Comeback-Pläne

SID
Kim Kirchen wird Comeback-Entscheidung nicht vor Dezember fällen
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Kim Kirchen wird die Entscheidung über ein mögliches Comeback nicht vor Dezember fällen. Der Luxemburger hatte im Juni während der Tour de Suisse einen Herzstillstand erlitten.

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ADRadprofi Kim Kirchen hat Meldungen über die bereits feststehende Rückkehr nach seiner Herzattacke dementiert. "An meiner eigentlichen Situation hat sich nichts geändert. Eine Entscheidung, wie es für mich weitergeht, werde ich erst im Dezember und ganz sicher nicht früher fällen", sagte der 32-Jährige der Tageszeitung Luxemburger Wort.

Kirchen hatte im Juni während der Tour de Suisse in seinem Hotelzimmer einen Herzstillstand erlitten und musste reanimiert werden. Anschließend lag der Katjuscha-Profi vier Tage im künstlichen Koma. Erst nach knapp drei Wochen verließ er das Züricher Krankenhaus wieder. Kurz darauf wurde Kirchen Vater von Zwillingen.

Erste leichte Trainingsfahrten hat Kirchen bereits hinter sich, obwohl eine endgültige Diagnose über seine Herzprobleme noch aussteht. Selbst wenn der Klassikerspezialist im Dezember grünes Licht von den Ärzten bekommt, kehrt Kirchen nicht automatisch in das Renngeschehen zurück.

"Hier spielen dann viele Parameter eine Rolle. Meine körperliche Verfassung, der Rat der Ärzte, die Mannschaft, die Familie. Ich werde ganz sicher nichts überstürzen", sagte der Luxemburger.

Keine Rückkehr zu Katjuscha

Eine Rückkehr zu seinem jetzigen Arbeitgeber Katjuscha wird es für ihn als Fahrer nicht geben. "Es ist unverantwortlich wieder Rennen fahren zu wollen, wenn man im Juni beinahe gestorben wäre", sagte Teamchef Andrei Tschmil. "Es ist wie eine Bombe, die jederzeit explodieren könnte." Eine Anstellung im Stab des Teams lehnte Kirchen ab.

Einer Rückkehr steht zudem die medizinische Freigabe des Weltverbandes UCI im Wege. Kirchen war ein Defibrilator eingesetzt worden, der seinen Herzschlag kontrollieren soll. Fraglich ist, ob Kirchen unter diesen Umständen eine Starterlaubnis bekommt.

Vertraglich ist der frühere T-Mobile-Profi ab Dezember ungebunden. Zwar läuft sein Vertrag mit Katjuscha noch bis Ende 2011, allerdings verliert das Papier nach einem halben Jahr Inaktivität des Fahrers seine Gültigkeit.

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