Landis fordert Zeugenaussage von Verbruggen

SID
Floyd Landis fordert eine Aussage Hein Verbruggens vor der Grand Jury
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Im Zusammenhang mit den Dopingermittlungen um das frühere US-Postal-Radteam hat Floyd Landis den früheren UCI-Präsidenten Hein Verbruggen zu einer Zeugenaussage aufgefordert.

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Floyd Landis hat den früheren UCI-Präsidenten Hein Verbruggen im Zuge der Dopingermittlungen um das frühere US-Postal-Radteam zu einer Zeugenaussage aufgefordert.

"Ich möchte Ihnen gratulieren, dass Sie seit 69 Jahren leben, ohne jemals gelogen zu haben. Für diese Ehrlichkeit verdienen Sie das Gelbe Trikot. Ich würde es Ihnen gerne hier in den USA überreichen, wenn sie als Zeuge vor der Grand Jury stehen, die dann feststellen kann, ob Sie jemals gelogen haben", schrieb der geständige Dopingsünder in einer E-Mail an Verbruggen.

Zuletzt war bekanntgeworden, dass Verbruggen den früheren Radprofi in mehreren E-Mails attackiert hatte. "Herr Landis, Sie verdienen es nicht, dass Ihnen weiter Aufmerksamkeit geschenkt wird, außer von einem Psychiater", hieß es unter anderem.

Das Internetportal "Cyclingnews" hat den kompletten Email-Verkehr zwischen Verbruggen und Landis von Anfang Juni nun veröffentlicht.

Verbruggen und Armstrong weisen Vorwürfe zurück

Die E-Mails birgen eine gewisse Brisanz, zumal der Niederländer bis 2005 den Radsport-Weltverband angeführt hatte. In dieser Zeit waren auch zwei Spenden Armstrongs in Höhe von insgesamt 125.000 Dollar eingegangen.

Landis hatte bei seiner Doping-Beichte Mitte Mai behauptet, dass Armstrong ihm im Jahr 2002 erzählt habe, dass er positiv auf Epo getestet worden sein soll.Er habe dann ein "finanzielles Abkommen" mit dem damaligen UCI-Chef Verbruggen getroffen, um den Test verschwinden zu lassen.

Verbruggen hatte dies dementiert und Landis öffentlich angedroht, rechtliche Schritte gegen ihn einzuleiten. Auch Armstrong wies die Vorwürfe zurück.

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