Cancellara triumphiert in seiner Heimatstadt

SID
Fabian Cancellara ist der erste Schweizer seit Alex Zülle 2002, der die Tour de Suisse gewann
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Fabian Cancellara hat zum ersten Mal in seiner Karriere die Tour de Suisse gewonnen. In seiner Heimatstadt Bern machte er beim abschließenden Zeitfahren den Sieg klar.

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Radprofi Fabian Cancellara hat erstmals die Tour de Suisse gewonnen. Der Olympiasieger siegte in seiner Heimatstadt Bern im abschließenden Zeitfahren über 39km mit 1:27 Minuten Vorsprung vor dem Erfurter Tony Martin und 1:42 Minuten vor Thomas Dekker aus den Niederlanden.

In der Endabrechnung lag Cancellara 2:02 Minuten vor dem Überraschungszweiten Martin, der am Samstag die Bergankunft in Crans Montana und damit das Bergtrikot gewonnen hatte. Dritter wurde Vorjahressieger Roman Kreuziger.

Der unter Dopingverdacht stehende Andreas Klöden belegte im Gesamtklassement Platz vier. Auf Cancellara fehlten dem Wahl-Schweizer am Ende 2:50 Minuten.

Alex Zülle 2002 letzter Sieger für die Schweiz

Linus Gerdemann hatte bereits vor dem Zeitfahren keine Aussichten mehr auf die angestrebte Top-10-Platzierung, er sparte seine Kräfte für die am 4. Juli beginnende Tour de France.

Als bisher letzter Schweizer hatte Alex Zülle die Tour de Suisse 2002 gewonnen. Jan Ullrich hatte 2006 wenige Tage vor seiner Suspendierung in Folge des spanischen Dopingskandals noch die nach Tour de France, Giro d'Italia und Vuelta viertwichtigste Landesrundfahrt für sich entschieden.

Vor dem Kampf gegen die Uhr lag Saxo-Bank-Profi Cancellara lediglich vier Sekunden hinter dem Slowenen Tadej Valjavec und war als Favorit auf den kurvenreichen und welligen Kurs durch die Schweizer Hauptstadt gegangen.

Höchststrafe für Kreuziger

Bereits nach einem Viertel der Strecke lag Cancellara fast eine Minute vor Valjavec. Auf Martin hatte der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister weitere 28 Sekunden gut gemacht.

Im weiteren Verlauf baute der von Zehntausenden Fans frenetisch angefeuerte Cancellara seinen Vorsprung weiter aus.

Wenige Kilometer vor dem Ziel überholte der 28-Jährige sogar den zwei Minuten vor ihm gestarteten Kreuziger und fügte seinem Vorgänger damit die Höchststrafe zu.

Bereits 100 Meter vor dem Ziel riss Cancellara beide Fäuste in die Luft und ließ sich von der Menge feiern. Im Ziel fiel er Frau und Kind in die Arme und ließ seinen Freudentränen freien Lauf.

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