Armstrong fordert eine Fahrer-Gewerkschaft

SID
Lance Armstrong brach sich im März bei einem Sturz in Spanien das Schlüsselbein
© Getty

Nach dem Sturz des Spaniers Horillo beim Giro d'Italia hat Armstrong die Gründung einer unabhängigen Fahrer-Gewerkschaft gefordert, um die Profis besser zu schützen.

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Radstar Lance Armstrong hat die Gründung einer unabhängigen Fahrer-Gewerkschaft gefordert, um die Radprofis nach dem Horror-Sturz Pedro Horillos beim Giro d'Italia besser zu schützen.

"Wir müssen unbedingt eine vollkommen unabhängige Radfahrer-Organisation aufbauen, die unsere Interessen vertritt", sagte Armstrong in einer Videobotschaft auf der Webseite seiner Stiftung.

Fahrer sollen über Streckenführung mitentscheiden

"Diese Organisation soll das Recht haben, sich darüber auszusprechen, ob eine Strecke sicher ist, oder nicht. Ohne eine derartige Organisation, die unsere Interessen geschlossen vertritt, werden wir immer derartige Probleme haben", erklärte der 37-Jährige.

Armstrong entschuldigte sich zugleich für den Bummelstreik der Giro-Fahrer am Sonntag, als das komplette Feld aus Protest gegen den ihrer Meinung nach zu gefährlichen Kurs die ersten beiden Rennstunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 30km/h zurückgelegt hatte.

Unfall von Horillo als Auslöser

"Es tut uns leid. Es war nicht die ideale Lösung, niemand war damit zufrieden", sagte der Texaner. Beim Giro habe es aber bereits auf mehreren Etappen schwere Sicherheitsmängel gegeben.

"Auf einigen Etappen gab es Tunnel ohne Beleuchtung, gefährliche Abhänge. Kann man sich vorstellen, was es bedeutet, bei 80 Stundenkilometern in einem Tunnel ohne Beleuchtung zu fahren? Es ist absurd", sagte Armstrong.

Der Spanier Horillo war auf der achten Etappe am Samstag bei einer Abfahrt zu Fall gekommen und einen Abhang hinuntergestürzt. Er erlitt schwerste Verletzungen - darunter eine zusammengefallene Lunge - und musste vorübergehend in eine künstliches Koma versetzt werden.

Radprofi Horillo erwacht aus künstlichem Koma