Sinkewitz bei Comeback im Niemandsland

SID
Hier noch in T-Mobile-Farben: Nach abgesessener Dopingsperre kehrte Patrik Sinkewitz nun zurück
© Getty

Beim Gran Premio dell Insubria in Lugano rollte Patrik Sinkewitz im ersten Rennen nach seiner Dopingsperre im Hauptfeld über die Ziellinie.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Kronzeuge Patrik Sinkewitz hat nach 594 Tagen ein unspektakuläres Comeback im Radsport gegeben.

Nach abgesessener Dopingsperre rollte der frühere T-Mobile-Profi, der inzwischen für das zweitklassige Team PSK Whirlpool fährt, beim Eintagesrennen Gran Premio dell Insubria in der italienischen Schweiz im Hauptfeld über den Zielstrich.

Sinkewitz glücklich über sein Comeback

"Ich konnte die 173 Kilometer leicht bewältigen und bin glücklich, mit der Spitze mitfahren zu können", sagte der 28-Jährige, der am Sonntag beim GP Lugano ebenfalls an den Start gegangen war.

Das Rennen von Como nach Lugano gewann der Italiener Francesco Ginanni vom Team Serramenti PVC. Bester Deutscher war Fabian Wegmann (Freiburg) vom Team Milram als Siebter. Deutschland-Toursieger Linus Gerdemann musste dagegen passen, da am Donnerstag sein Flug von Mallorca nach Lugano gestrichen worden war.

"Ich habe für meinen Fehler bezahlt"

Sinkewitz war am 8. Juni 2007 bei einer Trainingskontrolle in den Pyrenäen positiv auf Testosteron getestet worden. Der Dopingfall war am 18. Juli 2007 bekannt geworden, drei Tage nach seinem schweren Sturz im Anschluss der achten Etappe bei der Tour de France.

Der Fall hatte für große Aufregung gesorgt, die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender hatten sich daraufhin mit sofortiger Wirkung aus der Live-Berichterstattung zurückgezogen.

Sinkewitz hatte in der Folgezeit ein umfangreiches Geständnis abgelegt und auch über Dopingpraktiken im T-Mobile-Team bis 2006 ausgesagt.

"Es war verdammt hart"

Daraufhin profitierte der frühere Deutschland-Tour-Sieger von der Kronzeugenregelung und wurde nur für ein Jahr gesperrt.

"Ich habe für meinen Fehler bezahlt, meine Strafe verbüßt. Und das war verdammt hart. Jetzt will ich nur noch nach vorne schauen und meine Karriere ein zweites Mal starten", sagte der Künzeller, der unter der Woche vom Landgericht Fulda zu einer Entschädigung in Höhe von 100.000 Euro an seinen früheren Sponsor (Förstina) verurteilt worden war.

Der Radsport-Kalender