Ex-Manager belastet Kohl schwer

SID
Bernhard Kohl wird von seinem Ex-Manager schwer belastet
© Getty

Manager Stefan Matschiner hat den Vorwurf des Dopinghandels zurückgewiesen. Im Gegenzug beschuldigte er den Radsportler Bernhard Kohl, Eigenbluttransfusionen durchgeführt zu haben.

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Der österreichische Leichtathletik- und Radsport-Manager Stefan Matschiner hat nach seiner Festnahme die Vorwürfe des Handels mit Dopingsubstanzen zurückgewiesen, Radprofi Bernhard Kohl aber schwer belastet.

Nach Angaben seines Anwalts habe Matschiner dem ehemaligen Gerolsteiner-Profi geholfen, Eigenblut-Transfusionen durchzuführen.

Bisher hatte Kohl, der bei der Tour de France 2008 das Trikot des besten Bergfahrers gewonnen hatte, nur zugegeben, mit dem Epo-Nachfolgepräparat CERA gedopt zu haben. Dafür war der Österreicher, ein früherer Schützling Matschiners, im Oktober für zwei Jahre gesperrt worden.

Kein Handel mit Doping

Matschiner, so sein Anwalt, bleibe jedoch weiter bei der Aussage, weder Kohl noch die Triathletin Lisa Hütthaler mit EPO oder anderen verbotenen Substanzen versorgt zu haben. Der 34-Jährige war von Doping-Kronzeugin Lisa Hütthaler beschuldigt worden, sie mit EPO versorgt zu haben.

Am Montagabend war Matschiner in seiner Heimat von der Polizei-Sonderkommission "Doping" vorläufig festgenommen worden. Dieser Schritt gegen den ehemaligen österreichischen Spitzenleichtathleten erfolgte nach dessen Rückkehr aus den USA, wo er sich mit seiner amerikanischen Ehefrau aufhielt.

Wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen

Wie die Staatsanwaltschaft der österreichischen Tageszeitung "Kurier" bestätigte, wurde Matschiner "wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr festgenommen".

Österreich hatte im vergangenen Jahr ein Anti-Doping-Gesetz erlassen, nachdem der Handel und der Besitz von verbotenen Substanzen mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden können.