Valverde endlich beim Doping-Verhör

SID
Nach zwei verschobenen Terminen ist Alejandro Valverde zum Doping-Verhör angereist
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Nach zwei verschobenen Terminen ist Alejandro Valverde zum Doping-Verhör vor dem Ausschuss des italienischen olympischen Komitees angereist. Der Radfahrer steht unter Verdacht.

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Der unter Dopingverdacht geratene zweimalige Vize-Weltmeister Alejandro Valverde ist nach zwei verschobenen Anreiseterminen am Donnerstag zum Verhör vor dem Ausschuss des italienischen olympischen Komitees (CONI) in Rom erschienen.

Der 28-jährige Spanier wurde am Flughafen von einer Polizeieskorte empfangen und CONI-Dopingfahnder Ettore Torri vorgeführt.

"Wir werden ihn anklagen, ob er etwas sagt oder nicht", erklärte Torri auf einer Pressekonferenz. Angeblich liegen erdrückende Beweise gegen Valverde vor.

Verbindung zu Fuentes

Der Profi vom spanischen Rennstall Caisse d'Epargne war am 21. Juli vergangenen Jahres beim Italien-Gastspiel der Tour de France kontrolliert worden.

Der DNA-Test hat nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur ANSA eine Übereinstimmung mit Blutproben ergeben, die von den spanischen Ermittlern im Rahmen der Operacion Puerto beim Madrider Arzt Eufemiano Fuentes sichergestellt worden waren.

"Der sichergestellte Blutbeutel mit der Nummer 18 gehört Valverde. Wir besitzen Dokumente, dass Valverde in Zahlungen an Fuentes und Medikamentenlieferungen involviert war", sagte Torri.

Kein positiver Test

Valverde beteuert seine Unschuld und war mit der Vorladung einverstanden, obwohl die spanische Justiz am Mittwoch die Rechtmäßigkeit der italienischen Untersuchungen in Frage gestellt hatte.

Die Iberer verweigern die Freigabe von Blutproben aus der Operacion Puerto, da das CONI nicht das rechtliche Mandat für eine Untersuchung habe. Das Komitee unterstehe keinem Ministerium und sei somit nicht Teil des italienischen Rechtssystems.

Valverde war in der Vergangenheit wiederholt unter Dopingverdacht geraten, aber nie positiv getestet worden. Werden dem zweimaligen ProTour-Gesamtsieger Verstöße gegen Italiens Anti-Doping-Bestimmungen nachgewiesen, droht eine Sperre von zwei Jahren.