Armstrong sorgt sich um deutschen Radsport

SID
Der siebenmalige Tour-de-France-Gewinner Lance Armstrong sorgt sich um den deutschen Radsport
© Getty

Radprofi Lance Armstrong hat sich besorgt über die Entwicklung des Radsports in Deutschland geäußert. Dennoch könne er die Reaktionen auf die Dopingskandale auch nachvollziehen.

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Lance Armstrong sieht die Entwicklungen im Radsport in Deutschland mit großer Sorge. "Ich hoffe, die Einstellung in Deutschland ist nicht feindlich. Aber was dort mit dem Radsport geschieht, ist schon ein Drama", sagte der siebenmalige Tour-Sieger in einem Interview mit mehreren deutschen Zeitungen.

Verständnis für die Abkehr der Fans vom Radsport

Dabei kann der 37 Jahre alte Astana-Profi die Reaktionen auf die Dopingskandale der vergangenen drei Jahre nachvollziehen. "Ich habe zum Teil Verständnis dafür. Die Leute hatten sich für den Sport engagiert.

Mit Investitionen und Emotionen", sagte der Texaner: "Diese Leute fühlen sich verraten."

Armstrong habe nach dem Ausstieg von ARD und ZDF aus der breitflächigen Live-Übertragung von der Tour de France sogar mit dem früheren WDR-Intendanten Fritz Pleitgen gesprochen.

"Ich habe ihm gesagt: Sorry, ich werde die Tour fahren. Und ich tue das für einen großen Zweck, die Krebs-Kampagne", sagte der US-Profi.

Für die Tour sieht sich Armstrong auf einem guten Weg

Seine Rückkehr nach Frankreich sieht Armstrong nicht mehr so kritisch wie noch vor einigen Monaten, als er Übergriffe auf seine Person befürchtete.

Es habe sich einiges geändert, ASO-Chef Patrice Clerc musste gehen: "Er glaubte, allein die Tour sei der Star, nicht die Athleten. So läuft das im Sport nicht."

Für die Qualen der "Grande Boucle" sieht sich Armstrong bereits auf einem guten Weg. Bei seinem Comeback bei der Tour Down Under habe er die Bestätigung bekommen, noch Rennen auf hohem Niveau fahren zu können.

Es habe zwar Momente des Leidens gegeben, doch dann habe er sich gesagt: "Lance, es ist Januar und nicht Mai oder Juli."

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