"Am Ende haben wir uns entschieden anzureisen. Nach dem letzten medizinischen Check und nach Rücksprache mit einem Arzt, werden wir es versuchen. Ich habe mich in den letzten zwei Tagen so viel besser gefühlt, also will ich jetzt dort sein", sagte Lorenzo vor der Abreise. Teammanager Wilco Zeelenberg ergänzte: "Es wird nicht einfach werden, aber er hat sich entschieden, es zu versuchen - trotz der Schmerzen und der Nachwirkungen der zweiten Operation."
Der 26-Jährige war am Freitag auf dem Sachsenring ausgerechnet auf seine erst vor zwei Wochen operierte linke Schulter gefallen. Dabei hatte sich eine Titanplatte verbogen, die ihm nach seinem beim Training in Assen erlittenen Schlüsselbeinbruch eingesetzt worden war. Lorenzo, der in den Niederlanden trotz der Verletzung Fünfter wurde, erhielt eine neue Platte.
Ursprünglich war Rückkehr nach der Sommerpause geplant
Die Ärzte im Catalunya-Krankenhaus in Barcelona hatten Lorenzo zur Schonung geraten, die Entscheidung über einen Start aber dem Yamaha-Piloten überlassen. "Seine Verletzung heilt gut und sieht ganz normal aus. Jorge ist jetzt schon körperlich in der Lage, wieder Motorrad zu fahren, genauso wie er es in Assen direkt nach seiner letzten OP war", sagte der behandelnde Arzt Dr. Marc Cots im Gespräch mit motogp.com.
Yamaha hatte das Rennteam trotz Lorenzos erster Verzichtserklärung vorsorglich nach Laguna Seca geschickt, sodass einem Start des Weltmeisters nichts im Wege steht. Ursprünglich wollte Lorenzo erst nach der Sommerpause in Indianapolis (18. August) auf die Rennstrecke zurückkehren.