Loeb zum achten Mal Rallye-Weltmeister

SID
Tristes Wetter in Wales. Trotzdem fährt hier der neue Weltmeister: Sebastien Loeb
© Getty

Sebastien Loeb ist zum achten Mal in Folge Rallye-Weltmeister. Der Franzose profitierte beim Saisonfinale in Wales vom Aus seines letzten Konkurrenten Mikko Hirvonen.

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Achter WM-Titel in acht Jahren: Rallye-König Sébastien Loeb bleibt an der Macht. Der Franzose profitierte beim Saisonfinale in Wales vom Aus seines letzten Konkurrenten Mikko Hirvonen und sicherte sich seinen achten Titel in Serie am Freitagabend kampflos. Der Finne Hirvonen, der mit seinem Ford Fiesta gegen einen Baum geknallt war, konnte wegen eines Kühler- und Motorschadens nicht weiterfahren - damit war das ungleiche Titelrennen entschieden. Hirvonen hatte durch den Unfall mehr als 23 Minuten auf Loeb verloren, der erstmals 2004 Weltmeister geworden war.

Hirvonens Chancen, Loeb auf der Zielgeraden noch in der WM-Wertung abzufangen, waren ohnehin gering. Dafür hätte der Seriensieger mit seinem Citroën ausfallen und der 31-jährige Hirvonen seinerseits mindestens neun Punkte holen müssen. Am Freitagabend wurde die mögliche Aufholjagd abgeblasen, der Unfallschaden am Fiesta war nicht zu reparieren. Neben dem Kühler war auch der Motor in Mitleidenschaft gezogen worden.

Hirvonen zum dritten Mal Zweiter

Damit muss sich Hirvonen in der Rallye-WM bereits zum dritten Mal mit dem undankbaren zweiten Platz zufriedengeben. 2008 und 2009 hatte der Skandinavier die Saison ebenfalls direkt hinter Rekordchampion Loeb beendet.

"Für mich ist es jetzt natürlich einfacher. Ich werde versuchen, keinen Blödsinn zu machen, aber es ist noch nicht vorbei", hatte Loeb am Freitagmittag gesagt. Wenige Stunden später war die Sache gelaufen, Hirvonen musste sich dem Elsässer kampflos geschlagen geben.

Ein Baum wurde zum Verhängnis

"Es war sehr rutschig, und ich war zu schnell in einer Kurve. Ich habe mich gedreht, mit der Frontpartie einen Baum getroffen und dabei den Kühler beschädigt", beschrieb Hirvonen sein Missgeschick: "Der Schaden war nicht so groß, aber wir haben das komplette Kühlwasser verloren. Wir sind weitergefahren, aber nach fünf, sechs Kilometern hat der Motor überhitzt."

Hirvonen, der am zweiten Tag der Großbritannien-Rallye zuvor mit Bestzeiten auf der fünften und sechsten Wertungsprüfung Loeb erstmals die Führung abgejagt hatte, kam zwar noch ins Ziel der Sonderprüfung, verlor aber 3:52,6 Minuten auf Loeb.

Loeb kontrolliert zum Titel

Auf dem Verbindungsstück zum Service Park musste er dann sein Auto aber ganz abstellen und sich vom Team abschleppen lassen. Damit kassierte er insgesamt 20 Strafminuten für das Auslassen der vier letzten Prüfungen des Tages und lag insgesamt 23:34,6 Minuten zurück.

Loeb schlug nach Hirvonens Pech ein kontrolliertes Tempo ohne das letzte Risiko an. Das reichte dennoch, um mit 1,1 Sekunden Vorsprung auf Hirvonens Landsmann und Teamkollegen Jari-Matti Latvala die Führung zu behaupten.

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