60 Sekunden lauter Abschied von Simoncelli

SID
In Valencia nahmen die Fahrer Abschied vom tödlich verunglückten Marco Simoncelli
© Getty

Die Motorrad-Piloten haben beim Saisonfinale in Spanien mit lautem Motorengebrüll Abschied vom tödlich verunglückten Marco Simoncelli genommen.

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Vor dem Großen Preis von Valencia ließen die Fahrer der Königsklasse MotoGP nach einer Ehrenrunde 60 Sekunden lang ihre Motoren aufheulen und würdigten damit den Italiener. Simoncellis Vater Paolo hatte sich im Vorfeld des Rennens gegen eine klassische Schweigeminute ausgesprochen und stattdessen die "laute" Variante vorgeschlagen.

Zuvor hatten die Piloten gemeinsam den Kurs umrundet. Der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi präsentierte dabei eine Simoncelli-Fahne. Loris Capirossi fuhr vor seinem 328. und letzten Grand Prix zu Ehren des ehemaligen 250ccm-Champions mit dessen Nummer 58. Im Zielbereich wurde ein Feuerwerk gezündet.

"Es war ein ganz schwieriges Rennen. Ich bin stolz, Marcos Nummer getragen zu haben", sagte Routinier Capirossi. MotoGP-Pilot Simoncelli war vor zwei Wochen beim Großen Preis von Malaysia im Alter von nur 24 Jahren ums Leben gekommen.

Stoner siegt im Fotofinish

Das letzte Rennen der Saison geriet völlig zur Nebensache. Der Sieg ging im Fotofinish an Weltmeister Casey Stoner aus Australien. Zentimeter dahinter überfuhr der Amerikaner Ben Spies die Zielline, Dritter wurde der Italiener Andrea Dovizioso. Der dreimalige Weltmeister Capirossi musste sich bei seiner Abschiedsvorstellung mit dem neunten Platz zufriedengeben. Rossi wurde in der ersten Kurve in einen Sturz verwickelt und beendete sein völlig verkorkstes Jahr im Kiesbett.

In der kommenden Saison wird Rossi einen weiteren Versuch unternehmen, seinen zehnten WM-Titel zu gewinnen. Dann nimmt der 32-Jährige auf einer 1000ccm-Maschine Platz, die 800er haben seit Valencia ausgedient.