Mosley vor dem Gerichtshof für Menschenrechte

SID
Max Mosley war von 1993 bis Oktober 2009 Präsident des Welt-Automobilverbands
© Getty

Der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley kämpft um seine Menschenrechte. Fast drei Jahre nach seiner Affäre um ein Sex-Video hat er vor dem Europäischen Gerichtshof eine Einschränkung des Presserechts in Großbritannien gefordert.

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Fast drei Jahre nach seiner Affäre um ein Sex-Video hat der einst mächtigste Mann im Automobilsport jetzt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Einschränkung des Presserechts in Großbritannien gefordert.

Der 70-Jährige wirft der britischen Regierung vor, ihn nicht ausreichend vor der Veröffentlichung des Videos in der Boulevardpresse geschützt zu haben, wie seine Anwälte am Dienstag bei einer Anhörung im Straßburger Gericht ausführten.

Verstoß gegen das Grundrecht

Damit habe Großbritannien gegen das Grundrecht auf Schutz des Privatlebens verstoßen, sagte einer der Anwälte. Außerdem sei Mosleys Recht auf "wirksame Beschwerde" verletzt worden. Ein Vertreter der britischen Regierung wies die Vorwürfe zurück.

Mosley zeigte sich aber zuversichtlich: Die Richter hätten "sehr wohl verstanden, worum es in dieser Affäre geht", sagte er nach der Anhörung. Das Urteil wird erst in einigen Monaten erwartet.

In Straßburg ging es vor allem um die Frage, ob Mosleys Recht auf eine "wirksame Beschwerde" verletzt wurde, weil er die Veröffentlichungen nicht verhindern konnte.

Der Rechtsvertreter der Londoner Regierung wies dies zurück. Die britische Justiz habe sich um ein Gleichgewicht zwischen dem Recht auf Privatleben und dem Recht auf Pressefreiheit bemüht, sagte er.

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