Kipsang vier Sekunden am Weltrekord vorbei

SID
Der Kenianer Wilson Kipsang hat seinen Titel beim Frankfurt-Marathon verteidigt
© Getty

Nur vier Sekunden fehlten zum Weltrekord: Der Kenianer Wilson Kipsang hat den 30. Frankfurt-Marathon am Sonntag mit Streckenrekord in offiziellen 2:03,42 Stunden gewonnen, aber die erst am 25. September in Berlin aufgestellte Weltbestmarke seines Landsmannes Patrick Makau (2:03:38) knapp verpasst.

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"Es war ein fantastisches Rennen, das Tempo war unglaublich", sagte Kipsang, der seinen Sieg von 2010 wiederholte und sich über ein Preisgeld in Höhe von 75.000 Euro freuen konnte.

Der 28 Jahre alte Kipsang lag bei seinem vierten Marathon bis kurz vor dem Ziel auf Weltrekordkurs und verpasste erst auf dem letzten Kilometer den ganze großen Coup. Der dreifache Familienvater lief damit den zweitschnellsten Marathon der Geschichte. Für einen kenianischen Dreifachsieg über die klassischen 42,195 Kilometer sorgten Levy Matebo als Zweiter (2:05:16) und Albert Matebor als Dritter (2:05:25).

Fitschen als 32. bester Deutscher

Bester Deutscher war der frühere 10.000-Meter-Europameister Jan Fitschen als 32, der zwar die hohe Olympia-Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (2:12:00) verpasste, aber in 2:15:40 Stunden eine starke Vorstellung ablieferte. "Ich habe alles richtig gemacht und bin echt happy", sagte der Wattenscheider.

Die Norm für London will Fitschen im Frühjahr angehen. Bei seinem Marathon-Debüt im Mai in Düsseldorf (2:20:15) hatte der 34-Jährige bei hitzigen Temperaturen noch viel Lehrgeld gezahlt hatte.

Die größte Hoffnung bei den deutschen Männern, der Düsseldorfer Andre Pollmächer, schied dagegen nach rund 30 Kilometern aus. "Dies ist verständlich. Er ist einen Höllenritt gegangen, da muss man mit allem rechnen", sagte Fitschen über seinen Teamkollegen.

Erschöpfte Mockenhaupt - Glückliche Hahn

Völlig erschöpft kam Sabrina Mockenhaupt von der LG Sieg als Neunte bei den Frauen ins Ziel. In 2:28:08 Stunden unterbot die 32-fache nationale Meisterin wie Susanne Hahn (Saarbücken) bei ihrem Comeback nach einer Babypause (2:28:49/11.) die Olympianorm (2:30:30), verpasste aber ihre angepeilte Bestzeit um zwei Minuten.

"Bis Kilometer 34 lief es nach Plan, dann kam der Mann mit dem Hammer. Ich habe alles riskiert, heute viel verloren, habe aber zumindest die Norm", sagte Mockenhaupt und ließ sich von ihrem schnellen Zwillingsbruder Markus (2:34,41) trösten.

Der Sieg mit Streckenrekord ging an die Äthiopierin Mamitu Daska in 2:21:59 Stunden. Zweite und Dritte wurden mit Agnes Kiprop (2:23:54) und Flomena Chepchirchir (2:24:21) zwei Kenianerinnen.