Lena Schöneborn holt WM-Bonze

SID
Lena Schöneborn (r.) startet für die SSF Bonn
© Getty

Lena Schöneborn muss sich bei der WM der Modernen Fünfkämpfer in China mit Platz drei zufrieden geben. Auch im Teamwettbewerb reichte es nur für Bronze.

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Bronze statt Gold im Land ihres größten Triumphs: Zwei Jahre nach ihrem Olmypiasieg hat Lena Schöneborn bei der WM der Modernen Fünfkämpfer in China trotz einer Fußverletzung Platz drei belegt. In Chengdu fehlten der Studentin aus Bonn 128 Punkte oder 32 Sekunden zur neuen Weltmeisterin Amelie Caze. Die Französin erreichte 5344 Punkte und verwies Donata Rimsaite aus Litauen (5272) auf Platz zwei.

"Ich hatte vorher keine großen Erwartungen und war froh, als ich das Halbfinale überstanden hatte", sagte Schöneborn. Wenige Tage vor dem Saisonhöhepunkt war die 24-Jährige beim Joggen umgeknickt.

Schönborn holt beim Reiten auf

Schöneborn hatte gemutmaßt, dass die Verletzung sie beim Schwimmen behindern könnte, da sie dort den Fuß durchstrecken muss. Die böse Ahnung wurde Realität, und Schöneborn fiel mit einer Zeit von 2:21,55 Minuten von Platz drei auf Rang fünf zurück. Das Schwimmen, meinte Schöneborn, sei nicht so gut gelaufen wie erhofft.

Dank guter 1180 Punkte im Reiten kämpfte sich Schöneborn auf Platz zwei vor, konnte im abschließenden Combined Event (Laufen und Schießen) die 38 Sekunden Rückstand auf Caze jedoch nicht mehr wettmachen und musste außerdem Rimsaite vorbeiziehen lassen.

Auch im Teamwettbewerb Rang drei

"Ich hatte ein richtig tolles Pferd. Mein erstes Schießen war dann nicht so gut, aber ich habe mich einfach reingehängt", sagte Schöneborn. Bundestrainerin Kim Raisner belegte die schwache Schießleistung mit Zahlen: "Lena stand 1:41,1 Minuten am Schießstand, Caze 1:28,8 Minuten und Rimsaite nur 1:08,5 Minuten." Dies sei nur die reine Schießzeit vom ersten bis zum letzten Treffer.

Gemeinsam mit der Berlinerin Annika Schleu und Eva Trautmann aus Darmstadt sicherte sich Schöneborn auch im Teamwettbewerb Platz drei. Im Einzel hatten die anderen deutschen Starterinnen mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Schleu (4956) wurde 13., die von einer Erkältung geplagte Trautmann (4660) landete nur auf dem 24. Platz.

Für die vierte Teilnehmerin Claudia Knack (Berlin/4532) sprang am Ende Rang 28 heraus. Am Freitag hatte der Potsdamer Stefan Köllner im Endkampf der Männer einen guten achten Platz belegt.

In der erstmals ausgetragenen Mixed-Staffel kam am Sonntag keine weitere Medaille für Schöneborn dazu. Der Star pausierte, Claudia Knack und Matthias Lehmann vertraten die deutschen Farben und landeten auf Platz zehn. Der Sieg ging an das Team aus Polen.

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