Nordisch by Nature

Von dpa
handball, velyky, jicha, kiel, rhein neckar löwen
© Imago

Hamburg - Die Nordvereine geben in der Handball-Bundesliga weiterhin den Ton an. Meister THW Kiel setzte sich bei den Rhein-Neckar Löwen mit 26:25 (13:14) durch, die SG Flensburg-Handewitt besiegte die HBW Balingen-Weilstetten mit 41:31 (21:19).

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Beide Vereine führen die Tabelle ohne Verlustpunkt an. Auch im Duell mit den zu den Titelaspiranten gerechneten Rhein-Neckar Löwen behielt der THW die Oberhand. Allerdings hatte der Tabellenführer gegen die hochmotivierten Gastgeber erhebliche Probleme und musste bis zur letzten Sekunde um den knappen Erfolg zittern. Von der 20. Minute an rannten die Norddeutschen einem Rückstand hinterher und konnten sich erst in den letzten zehn Minuten Vorteile erkämpfen.

In der hitzigen Partie sahen THW-Neuzugang Filip Jicha (45.) und Löwe Oliver Roggisch (57.) nach jeweils drei Zeitstrafen die Rote Karte. Zu den Stärksten aufseiten der Löwen zählte der ehemalige THW-Torwart Henning Fritz, der reihenweise Kieler Würfe parierte. Für die Nordbadener war es bereits die zweite Niederlage in dieser Saison. Vier Tage zuvor hatte das Team von Trainer Juri Schewtzow überraschend bei TuSEM Essen mit 30:35 verloren.

Flensburg quält sich lange 

Flensburgs Trainer Kent-Harry Andersson hatte vor dem Spiel gegen Balingen-Weilstetten erklärt: "Wir müssen in dieser Saison um unsere Punkte kämpfen." Dass er mit der Aussage sogar gegen den letztjährigen Abstiegskandidaten Recht behalten sollte, hatte kaum einer der 6300 Zuschauer für möglich gehalten.

Der Vorjahresdritte quälte sich lange Zeit gegen frech aufspielende Gäste. Erst als bei den Balingenern die Kräfte schwanden, konnte sich die SG in den letzten zehn Minuten absetzen.

Erster Saisonsieg für Minden 

Anschluss an das Führungsduo hält die HSG Nordhorn. Die Niedersachsen kamen bei der HSG Wetzlar zu einem 30:27-Erfolg und festigten mit nunmehr 7:1 Punkten den dritten Platz. Den befürchteten Fehlstart in die neue Saison hat der TV Großwallstadt abgewendet. Nach zwei Niederlagen in Serie setzten sich die Unterfranken im Heimspiel gegen den TBV Lemgo mit 31:27 durch.

Der Tabellenletzte GWD Minden feierte seinen ersten Saisonerfolg. Gegen Aufsteiger TuSEM Essen gewannen die Ostwestfalen mit 30:23 und verbesserten sich auf Rang 16. Einen Kraftakt musste der VfL Gummersbach leisten, um beim Wilhelmshavener SV ein 24:22 zu landen. Äußerst knapp fiel auch der 29:28-Sieg von MT Melsungen gegen Aufsteiger Füchse Berlin aus. Dagegen hatte Frisch Auf Göppingen beim 36:20 gegen TuS N-Lübbecke keinerlei Mühe.