"Wollte die Sache gerne klarstellen"
In den Augen des Stieglitz-Trainers drohte ein Regelverstoß. Bei leichteren Fäustlingen ist weniger Polsterung vorhanden, der Punch des Boxers ist härter - ein klarer Vorteil für die Ecke von Abraham mit Trainer Ulli Wegner. "Ich wollte die Sache gerne klarstellen", so Dzemski.
Abrahams Management reagierte mit Kopfschütteln, drohte sogar mit juristischen Schritten. "Wir haben die Sache zur Kenntnis genommen. Wir behalten uns rechtliche Schritte vor und fordern Herrn Dzemski auf, endlich Beweise für seine Vorwürfe zu liefern", sagte Geschäftsführer Frederick Ness vom Sauerland-Stall.
Fehler bei der Fertigung
Mittlerweise hat offenbar Ausrüster adidas die Schuld auf sich genommen. Angeblich soll es bei der Fertigung in Pakistan zu Fehlern gekommen sein. "Weder Ulli Wegner noch Sauerland hatten damit irgend etwas zu tun. Der Fehler lag bei uns", sagte ein Mitarbeiter des Ausrüsters.
Geboxt wurde letztendlich mit regelkonformen Handschuhen. Stieglitz gewann durch technischen K.o. nach der dritten Runde. Abrahams linkes Auge war nach einem Wirkungstreffer stark zugeschwollen, er trat zur vierten Runde nicht mehr an. Offen blieb, ob es zu einem dritten Aufeinandertreffen der Kontrahenten kommt. Eine Einigung darüber scheint - zumindest angesichts des jüngsten Handschuh-Streits - in weite Ferne gerückt zu sein.