Amateurboxer im WM-Härtetest

SID
2009 gewann Jack Culcay die Amateurweltmeisterschaften im Weltergewicht in Mailand
© Getty

Bei den 88. Deutschen Meisterschaften der Amateurboxer steht neben der Chance auf Titel vor allem die Vorbereitung für die Weltmeisterschaften im nächsten Jahr im Mittelpunkt.

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Über Oldenburg nach Baku: Für die deutschen Amateurboxer sind die 88. nationalen Titelkämpfe ab Mittwoch der erste Härtetest im Hinblick auf die Weltmeisterschaften im kommenden September in Aserbaidschan.

DBV will vier bis sechs Boxer nach London bringen

"Für uns ist die DM eine Standortbestimmung. Ich hoffe, viele Boxer werden sich empfehlen", sagt Chef-Bundestrainer Valentin Silaghi vor dem ersten Gong.

Die WM in Baku ist für den Deutschen Boxsport-Verband die entscheidende Qualifikation für Olympia 2012 in London und genießt deshalb höchste Priorität. "Wir wollen vier bis sechs Boxer nach Olympia bringen", sagt Silaghi und gewährt Einblicke in die Langzeitplanung des Verbandes, der nach dem Reinfall bei Olympia 2008 in Peking den Anschluss an die Weltspitze wieder hergestellt hat.

Hoffnungen ruhen auf Denis Makarov

Nach dem Wechsel von Weltmeister Jack Culcay (Hamburg) ins Profilager ruhen die Hoffnungen im DBV vor allem auf Denis Makarov.

Der Mann aus dem Kohlenpott gewann bei den Europameisterschaften in Moskau überraschend Gold und ist in Oldenburg im neu geschaffenen Bantamgewicht (bis 56 kg) Favorit. Der 23 Jahre alte Bottroper soll zum neuen Aushängeschild des DBV werden.

"Er ist ein Top-Junge, boxt technisch stark und intelligent. Ihm traue ich bei Olympia mal eine Medaille zu", sagt Silaghi, 1980 in Moskau für Rumänien Olympiadritter im Mittelgewicht.

Neben Makarov hat Titelverteidiger Erik Pfeifer vom TuS Lohne im Superschwergewicht das meiste Potenzial. "Von ihm erwarte ich in Oldenburg den Titel", sagt Silaghi.

Rund 80 Boxer werden von Mittwoch bis zum Finale am Samstag in Oldenburg in den Ring steigen.

Anders als in den vergangenen Jahren wird nicht mehr in elf, sondern nur noch in zehn Gewichtsklassen geboxt.

Durch die Reduzierung des Programms schaffte der Weltverband AIBA Platz für die Frauen, die ab Olympia 2012 in London in vier Disziplinen ihre Siegerinnen ermitteln, ohne dass die Teilnehmerzahl steigt.

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