Bamberg ist die Nummer eins

Von Jan Dafeld
Sasa Obradovic war mit seinem Team nicht immer zufrieden
© getty

Durch einen Sieg im letzten Saisonspiel gegen den Tabellenzweiten Alba Berlin (BOXSCORE) haben sich die Brose Baskets Bamberg den ersten Platz in der Regular Season gesichert. Alba agierte lange Zeit auf Augenhöhe, biss sich am Ende jedoch die Zähne an den Gästen aus.

Cookie-Einstellungen

In der ersten Playoff-Runde treffen die Baskets nun auf auf die MHP RIESEN Ludwigsburg. Die Berliner bekommen es mit einem schwereren Brocken, dem Pokalsieger Baskets Oldenburg, zu tun.

Bester Werfer bem Tabellenführer war Point Guard Brad Wannamaker, der auf 16 Punkte (8/8 FT) und 3 Assists kam. Überzeugen konnte zudem auch das Frontcourt-Duo aus Trevor Mbakwe (7 Punkte, 8 Rebounds) und Daniel Theis (10 Punkte, 7 Rebounds).

Die Berliner hatten in Marko Banic (10 Punkte, 4/6 2er) und Alex Renfroe (13 Punkte, 6 Assists) ihre besten Werfer, konnten sich im vierten Viertel aber nicht mehr ins Spiel zurückämpfen.

Die Reaktionen:

Alex King (Alba Berlin): Ich denke wir haben eigentlich sehr gut mitgehalten. WIr hatten eine Phase, in der wir nichts getroffen haben und sie haben sehr einfache Würfe unter dem Korb getroffen. Ich denke wir waren durchaus auf Augenhöhe, aber, nun ja, wir werden sehen, ob wir nochmal auf sie treffen werden.

Brad Wannamaker (Brose Baskets Bamberg): Wir haben einfach hart gespielt. Wir haben von der ersten Minute an den Ton vorgegeben. Mein Ziel ist es eine Meisterschaft zu gewinnen, es war eine tolle Teamleistung und das hat uns den Sieg gebracht.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Beide Coaches verzichten in diesem wichtigen Spiel auf große Überraschungen im Starting Lineup. Sasa Obradovic schickt Hammonds, Renfroe, King, McLean und Banic von Beginn an aufs Feld. Bei Bamberg besteht die Starting Five aus Wanamaker, Tadda, Harris, Thompson und Mbakwe.

5. Ausgeglichener Start in die Partie. Tadda steuert sechs schnelle Punkte für Bamberg bei, doch Alba kontert mit starken Team-Play. 9:9.

9.: Alba kontrolliert zu Beginn die Zone. Die Berliner treffen 75 Prozent ihrer Zweier und sicherten sich bereits fünf Rebounds mehr als Bamberg. Davonziehen kann der Tabellenzweite jedoch nicht. Hauptgrund: Das Outside-Shooting der Baskets (80 Prozent). 22:19 Berlin.

13.: Bei den Gastgebern läuft offensiv nun fast gar nichts mehr zusammen. Alba vergibt zu viele Würfe am Ring und Obradovic wird an der Seitenlinie wilder und wilder. 27:24 für die Gäste.

16.: Mit einem Dreier im Fastbreak beendet Giffey die Downtown-Durstrecke der Berliner. Auch das Publikum ist direkt wieder da! Noch führt Bamberg allerdings mit 30:29.

20.: Alba geht mit einer Führung in die Pause. Nach einem Radosevic-Dunk spielt Bamberg den letzten Angriff nicht gut aus. Wannamaker muss über zwei Verteidiger hinweg abdrücken und setzt den Wurf auf den Ring. 40:38 Berlin.

25.: Bamberg startet besser in Durchgang zwei. Thompson, Mbakwe und Miller schließen alle am Ring ab und sorgen für einen Mini-Run der Gäste. 51:46-Führung für das Team von Andrea Trinchieri.

32.: Die Klasse der beiden Teams ist deutlich zu spüren. Beide Seiten schenken sich nichts. Das SPiel geht hin und her. Jetzt besorgt King per Dreier die Führung für Alba. 61:60.

38.: Beide Teams haben in der Schlussphase merklich Probleme den Ball im Korb unterzubringen. Alba vergibt immer wieder Gelegenheiten am Korb. So kann der Rückstand natürlich nicht verringert werden. 71:65 Bamberg.

40.: Alba foult noch einige Male, um die Uhr zu stoppen, doch Wannamaker zeigt sich eiskalt und versenkt Freiwurf um Freiwurf. Am Ende siegt Bamberg 78:72.

Der Star des Spiels: Trevor Mbakwe zeigte kein dominantes Spiel, war aber immer wieder zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Er war der Anker der starken Baskets-Defense, (2 Steals, 2 Blocks), arbeitete gut an den Brettern (8 Rebounds) und agierte offensiv meist fehlerlos (5/6 FT).

Der Flop des Spiels: Leon Radosevic bekam gegen eben jenen Mbakwe keinen Fuß auf den Boden und blieb über die gesamte Spielzeit blass. Seine Ausbeute in 22 Minuten letztendlich: 3 Punkte, 1 Rebound, 2 Turnover. Das war viel zu wenig.

Das fiel auf:

  • Die Gäste starteten heiß wie Frittenfett. 4 der ersten 5 Dreier fanden den Weg durch die Reuse. Durch Fouls unter dem eigenen Korb und ausbleibende Rebounds konnten die Bamberger dies jedoch nur unzureichend nutzen.
  • In Durchgang eins war es das erwartet rassige und intensive Spiel. Während beide Teams furios in der Offensive starteten, besannen sie sich im zweiten Viertel auf ihre wahren Stärken in der Defensive. Harris kassierte sogar ein Flagrant Foul.
  • Nachdem Bamberg offensiv stark ins Spiel startete, begannen die Gastgeber den Ballführenden im Spielaufbau immer wieder zu trappen. Mit Erfolg: Alba forcierte durch diese Taktik mehrere Turnover im dritten Viertel.
  • Die Intensität nahm im Spielverlauf immer weiter zu. Es war der langen Leine der Referees zu verdanken, dass kein Spieler (oder Trainer, Herr Obradovic!) ein technisches Foul kassierte.

Die Duelle im Viertelfinale:

Brose Baskets Bamberg - MHP Riesen Ludwigsburg

Alba Berlin - EWE Baskets Oldenburg

Bayern München - Frankfurt Skyliners

Telekom Baskets Bonn - ratiopharm Ulm

Die BBL im Überblick