DBB: Zwei Bundestrainer-Kandidaten

SID
Ingo Weiss und der DBB wollen bis Ende des Jahres einen neuen Bundestrainer benennen
© getty

Der Deutsche Basketball Bund hat zwei Kandidaten für den Bundestrainer-Posten, wird nach Auslaufen des Vertrages mit Emir Mutapcic zum Monatsende aber wohl keine schnelle Entscheidung treffen.

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"Bis zum Ende des Jahres werden wir die Frage abschließend geklärt haben", sagte DBB-Präsident Ingo Weiss nach der erfolgreichen EM-Qualifikation dem "SID".

Es gibt offenbar nur eine Alternative zum Bosnier Mutapcic (54). Diese könnte Chris Fleming sein. Der Amerikaner war am Wochenende bereits beim EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich am DBB-Sitz in Hagen vor Ort und ist frei. Fleming (44) wurde Ende Mai beim Bundesligisten Brose Baskets Bamberg entlassen. In sechs Jahren hatte er mit den Oberfranken vier Meistertitel und drei Pokalsiege geholt.

Hauptamtlicher Trainer gefordert

"Ich habe ehrlich gesagt überhaupt nicht mit dem Verband gesprochen. Ich bin relativ überrascht davon", sagte Fleming "Sport1". Er habe sich "darüber noch keine Gedanken gemacht".

Mutapcic, der das DBB-Team trotz wenig überzeugender Leistungen seiner Spieler zur EuroBasket 2015 geführt hatte, wird zunächst wieder als Assistenztrainer bei Meister Bayern München arbeiten. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, dann könnte der erfahrene Coach zum DBB zurückkehren. "Wir wollen einen hauptamtlichen Bundestrainer. Mutapcic ist für mich ein ernstzunehmender Kandidat", stellte Weiss klar. In den kommenden Wochen soll es Gespräche geben. Zunächst mit Mutapcic, dies gebiete die Fairness, so Weiss.

Optimistisch für Bewerbung

Gleichzeitig zeigte er sich optimistisch in Sachen Bewerbung für die EM im kommenden Jahr. "Ich bin eigentlich sehr optimistisch, weil unsere Bewerbung inhaltlich sehr gut ist", sagte der Präsident des Deutschen Basketball Bundes dem "SID". Am 8. September wird bekanntgegeben, wo die Endrunde nach dem Rückzug des ursprünglichen Ausrichters Ukraine stattfinden wird. Der DBB hat sich mit Berlin beworben.

"Deutschland hat den Ruf, gut organisieren zu können", sagte Weiss. Dies sei mit Blick auf die Kürze der Zeit für die Vorbereitung des Turniers vom 5. bis 20. September sicher hilfreich. "Die finanziellen Ressourcen sind hinterlegt, von daher müsste man da auch gute Karten haben", meinte der DBB-Boss: "Ich gehe optimistsch in die Sitzung. Man muss gucken, wer den Zuschlag bekommt."

Neben dem DBB haben sich Kroatien, Finnland, Frankreich, Israel, Lettland, Polen und die Türkei beworben. Israel dürfte wegen der politischen Lage schlechte Aussichten haben.

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