Ruderer Grütjen verliert Boat Race

SID
Das Boat Race auf der Themse genießt Legendenstatus
© getty

Helge Grütjen hat mit dem Cambridge-Achter den Sieg beim legendären Boat Race gegen Oxford deutlich verpasst. Der 26-Jährige musste sich mit dem Großboot aus Cambridge im weltberühmten Ruderduell der Universitäten auf der Themse mit riesigem Rückstand geschlagen geben.

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"Das ist die frustrierendste Art zu verlieren. Ich habe das Gefühl, die Möglichkeit zum Sieg gar nicht bekommen zu haben. Ich fühle mich um die Chance betrogen und momentan leer. Das muss ich erst verarbeiten. Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll", sagte Grütjen.

Sein Frust bezog sich auf eine Szene nach knapp fünf Minuten des Rennens, als sich die Boote gefährlich nahe kamen, das Ruderblatt des Cambridge-Ruderers Luke Juckett berührte das Blatt eines Konkurrenten.

Juckett hatte Mühe, einen Sturz ins Wasser zu vermeiden, zudem brach sein Ausleger. "Danach sind wir nur noch mit sieben Mann gerudert", sagte Grütjen.

"Habe meinen Lebensstil komplett geändert"

Die Oxford-Crew nutzte das Missgeschick sofort aus und zog auf eine Bootslänge weg. Danach kontrollierte der Favorit souverän das Rennen und baute den Vorsprung weiter aus. Cambridge legte nach der Zieldurchfahrt zwar Protest ein, der Schiedsrichter wies diesen aber zurück.

Für Oxford war es im 160. Duell der 78. Sieg. Cambridge kommt auf 81 Erfolge, einmal (1877) endete der Zweikampf unentschieden.

Grütjen hatte dem Rennen vor rund 250.000 Zuschauern alles untergeordnet: "Ich habe meinen Lebensstil komplett geändert, bin als Langschläfer plötzlich um sechs Uhr morgens aufgestanden." Belohnt wurde er dafür nicht.