DVV-Team startet mit Sieg

SID
Das Team von Bundestrainer Vital Heynen hatte mit Kroatien keine Mühe
© getty

Die deutschen Volleyballer ließen sich minutenlang von den jubelnden Fans feiern, Bundestrainer Vital Heynen herzte noch auf dem Spielfeld seine jüngste Tochter: Mit einem souveränen 3:0 (25:20, 25:13, 25:21) gegen den Weltranglisten-52. Kroatien ist die Nationalmannschaft glänzend in das entscheidende WM-Qualifikationsturnier in Ludwigsburg gestartet - gewonnen ist auf dem Weg zur Endrunde in Polen (3. bis 21. September) aber längst noch nichts.

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"Offiziell bin ich sehr zufrieden", sagte Heynen, der sich bestens gelaunt in der Mixed-Zone hinter die Journalisten schlich und seinen Spielern "taktische" Fragen stellte: "Aber als Trainer siehst du natürlich immer Probleme. Das Spiel ist vorbei - was jetzt zählt, ist Estland."

Schon am Samstag muss der Olympiafünfte von London 2012 gegen die Esten nachlegen, ehe am Sonntag mit der Türkei der vermeintlich stärkste Gegner wartet (beide 17.00). Nur der Sieger des Viererturniers hat das WM-Ticket sicher in der Tasche, zudem darf der beste Zweitplatzierte der fünf Europagruppen zum Saisonhighlight reisen.

"Es kommen noch zwei schwierige Tage", sagte Heynen. "Wirklich glücklich" sei der 44-Jährige Belgier zudem nur mit dem zweiten Satz gewesen. "Wir haben ein wenig nervös angefangen, danach haben wir gut gespielt und uns dann aber zu sicher gefühlt." Den letzten Satz "haben wir auch dank des Publikums gedreht", sagte Mittelblocker Marcus Böhme: "Die Unterstützung hatte einen großen Anteil." Die meisten Punkte (18) sammelte Georg Grozer.

Unkonzentriertheiten in Satz 3

Vor 2600 Zuschauern in der MHP Arena begann Deutschland trotz einiger Schwächen konzentriert und ging mit einer 8:5-Führung in die erste technische Auszeit. Die Kroaten, die in der ersten Qualifikationsrunde 3:0 gegen die Niederlande gewonnen hatten, verpassten in den entscheidenden Momenten immer wieder wichtige Punkte und ließen sich vor allem bei Aufschlägen von Diagonalangreifer Georg Grozer düpieren.

Vom vermeintlichen Druck auf den Favoriten war im zweiten Satz kaum noch etwas zu spüren. Nur nach dem ersten Aufschlag lagen die Gastgeber 0:1 zurück. Im Anschluss stellte kein kroatischer Angriff das deutsche Team vor größere Probleme, die starke Verteidigung um Mittelblocker Tim Broshog sorgte zudem mit guten Aktionen für sichtbare Verunsicherung bei den Gästen. Dank der starken Offensive ging die deutsche Mannschaft mit einer 16:9-Führung in die zweite technische Auszeit, ehe Grozer, der im zweiten Durchgang auf acht Zähler kam, mit dem letzten Satzpunkt zum 25:13 für klare Verhältnisse sorgte.

Etwas überraschend offenbarte der EM-Sechste von 2013 im dritten Satz jedoch einige Unkonzentriertheiten und lag nach gutem Beginn zwischenzeitlich 5:8 zurück - Heynen reagierte und schwor sein Team an der Seitenlinie erneut ein. In der Folge waren es wieder die Gäste, die sich ungezwungen Fehler leisteten, so dass die Hausherren zurück ins Spiel kamen und auch diesen Satz letztendlich verdient für sich entschieden.