Ronnie O'Sullivan nicht von dieser Welt

Von Martin Jahns
Ronnie O'Sullivan ließ Stuart Bingham mit überirdischer Lochquote von 98 Prozent keine Chance
© getty

Am ersten Tag des Viertelfinals der Snooker-WM im Crucible Theatre zu Sheffield hat Ronnie O'Sullivan gegen Stuart Bingham Snooker vom anderen Stern gezeigt und sich einen gewaltigen Vorsprung erspielt. Youngster Michael White gelang gegen Ricky Walden hingegen nicht viel.

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Stuart Bingham verstand am Dienstagnachmittag die Welt nicht mehr: 0:4 stand es aus Sicht von "Ball Run" Bingham, als er kopfschüttelnd zusah, wie Ronnie O'Sullivan einen weiteren Frame mit Leichtigkeit für sich entschied. Die Vorlage dazu lieferte Bingham mit einer schwachen Safety, die "The Rocket" vor keine Probleme stellte.

Und auch der sechste Frame ging an O'Sullivan, der mit einem Century Break von 133 seine 111 aus Frame drei sogar noch überbieten konnte - 6:0. Nachdem O'Sullivan schließlich auf 7:0 erhöhte, gelang Bingham am Ende der Session tatsächlich doch noch der erste Frame-Gewinn durch ein 73:8.

Am Mittwoch fehlen dem vierfachen Weltmeister O'Sullivan, der in der Dienstags-Session eine überirdische Lochquote von 98 Prozent spielte, damit nur noch sechs Frames zum Halbfinaleinzug.

Auch Walden startet stark

Auch Ricky Walden geht mit einem komfortablen Vorsprung in die zweite Session. Gegen den 21-jährigen Michael White entschied der "Stamina Man" die Dienstags-Session mit 6:2 für sich. White fand hingegen den gesamten Nachmittag über nicht zu seinem Spiel. Dass sein höchstes Break des Tages eine 40 war, spricht Bände.

Mit Breaks von 93, 58 und 59 entschied Walden die ersten drei Frames für sich. In den Frames fünf und sechs konnte White wieder auf 2:4 verkürzen, doch den hart umkämpften siebten Frame sicherte sich erneut Walden, ehe er im letzten Frame des Tages mit einem Century Break von 113 für einen würdigen Abschluss der Session und den 6:2-Tagesendstand sorgte.

Murphy verspielt klaren Vorsprung

Mit demselben Zwischenstand beendete Shaun Murphy die Morning-Session gegen Judd Trump. Zwar konnte der "Juddernaut" den ersten Frame für sich entscheiden, doch mit fünf gewonnen Frames in Folge, darunter durch Breaks von 68, 61, 82 und 50 - zog Murphy schließlich auf 5:1 davon. Nach dem zweiten Frame für Trump schloss "The Magician" die erste Session mit einem Break von 76 ab.

Am Abend fand Trump jedoch zurück in die Partie, zwar gewann Murphy den ersten Frame mit einem Break von 91, doch dann drehte Trump auf: Sechs der folgenden sieben Frames gingen an ihn, unter anderem mit einem Century Break von 118.

Am Ende steht nach der zweiten Session somit ein 8:8 zu Buche. Alles offen also vor Session drei am Mittwoch.

Hawkins gegen Ding in Front

Im Duell zwischen Barry Hawkins und Ding Junhui, der sein Zweitrundenmatch gegen Mark King noch furios gedreht hat, erwischte Hawkins einen etwas besseren Tag, auch wenn der Vorsprung höher als das letztliche 9:7 hätte ausfallen können: Beim Stand von 8:5 musste der Engländer nur noch die farbigen Kugeln lochen, doch an Pink scheiterte "The Hawk", sodass Ding unerwartet auf 6:8 herankam. Anschließend teilten sich die beiden die letzten beiden Frames des Abends.