Deutsche Fechter stark

SID
Jörg Fiedler (r.) zeigt sich vor dem Start der Olympiaqualifikation in guter Form
© Getty

Platz drei für Peter Joppich, Rang zwei für Degenspezialist Jörg Fiedler: Die deutsche Fechter feierten vor der Quali für die Olympischen Spiele eine gelungene Generalprobe.

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Platz drei für Florett-Weltmeister Peter Joppich, Rang zwei für Degenspezialist Jörg Fiedler: Die deutsche Fechter haben vor der am 1. April startenden Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in London eine gelungene Generalprobe gefeiert.

Joppich meldete sich beim Heim-Weltcup in Bonn mit dem dritten Platz in der Weltspitze zurück. Der Koblenzer stand damit vier Monate nach seinem WM-Titel von Paris erstmals wieder auf dem Podest. Joppich unterlag im Halbfinale dem späteren Sieger Dimitri Rigin (Russland) 7:15.

Joppich zufrieden

"Ich bin mit mir unheimlich zufrieden. Ich bin ja erst später in die Saison eingestiegen, hatte dann Probleme mit meiner Schulter", sagte Joppich: "Schmerzfrei konnte ich erst seit einer Woche trainieren." In diesem Jahr hatte Joppich aufgrund von Klausurvorbereitungen und Verletzungen als bestes Resultat einen 17. Platz vorzuweisen.

Olympiasieger Benjamin Kleibrink verpasste dagegen eine weitere Topplatzierung. Er unterlag in der Runde der letzten 64 dem Franzosen Thibault Sarda 11:15.

Im Mannschafts-Weltcup landete das deutsche Herrenflorett-Team auf Rang drei. Das Team von Bundestrainer Uli Schreck wurde in der Besetzung Joppich, Kleibrink, Sebastian Bachmann und Andre Weßels nach Siegen über Großbritannien (45:42) und Weltmeister China (45:38) erst im Halbfinale von Südkorea mit 33:34 gestoppt.

Italien gewinnt

Im kleinen Finale setzte sich das Team des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB), bei dem sich Joppich im Auftaktgefecht eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen hatte, gegen Japan mit 45:40 durch. Sieger wurde Italien nach einem 45:41-Erfolg gegen Korea.

Der ehemalige Weltranglistenerste Jörg Fiedler stellte beim Weltcup in Paris seine starke Form erneut unter Beweis. Nach seinem Sieg von Tallin und den Plätzen drei (Legano) und fünf (Doha) verlor Fiedler in der französischen Hauptstadt erst im Finale gegen den Olympiasieger Matteo Tagliariol (Italien) 10:15. "Das war erneut Weltklasse", sagte Bundestrainer Didier Ollagnon: "Vier Turniere in Folge unter den Top 8, davon dreimal auf dem Podest, das ist mehr als respektabel."

Limbach scheitert im Achtelfinale

Vize-Weltmeister Nicolas Limbach scheiterte beim Säbel-Weltcup in Moskau dagegen im Achtelfinale. Der Dormagener unterlag dem Olympia-Zweiten von Peking Nicolas Lopez (Frankreich) knapp 14:15. Sein Vereinskollege Max Hartung verlor ebenfalls in der Runde der letzten 16 gegen den Weißrussen Alexander Bujikewitsch 12:15.

Für eine Überraschung sorgte die deutsche Säbel-Mannschaft in der russischen Hauptstadt. Limbach, Hartung, Björn Hübner und Benedikt Beisheim schalteten Großbritannien (45:25), Kanada (45:30) und Vizeweltmeister Italien (45:44) aus, ehe das deutsche Quartett im Finale an Gastgeber Russland mit 30:45 scheiterte.

Unterdessen wurde aufgrund der Katastrophe in Japan der Florett-Weltcup in Tokio verlegt. Das für den 30. April bis 1. Mai geplante Turnier soll in Shanghai nachgeholt werden. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Es wäre das erste zur Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in London zählende Turnier gewesen.

Am 11. März hatte ein Erdbeben der Stärke 9,0 Japan erschüttert und einen Tsunami ausgelöst. Zudem droht im stark zerstörten Atomkraftwerk in Fukushima weiter eine nukleare Katastrophe.

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