Davon werdet ihr euren Kindern erzählen!

Von SPOX
Alexis Patzschke (r.) hat ihre Karriere als Hürdenläuferin mittlerweile beendet
© Getty

Kennen Sie Alexis Patzschke? Die heute 17-Jährige wurde dank eines Hürdenlauf-Desasters zum TV-Sternchen. Außerdem beantworten wir in der Wahl zum Pechvogel des Monats November die Frage, warum Halloween für Football-Spieler so gefährlich ist und warum 142 Zuschauer ein Basketball-Spiel erlebten, dass sie nie vergessen werden. Das und mehr in der Trottel-Edition unserer Pechvogel-Wahl.

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Erst hat man kein Glück - und dann kommt auch noch Pech dazu. Oder einfach komplettes Unvermögen. Wie jeden Monat stellen wir Euch auch jetzt wieder unsere Pechvögel des Monats in einem Voting vor. Diesmal in einer Trottel-Spezial-Edition.

Mit unter anderem mit dabei: Die vermutlich schlechteste Hürdenläuferin der Welt, das beste Beispiel für "zu früh gefreut" - und ein gemein-gefährlicher Kürbis.

Voting Wer ist Euer Pechvogel? Stimmt im Voting auf der rechten Seite ab!

Also: Wer hatte Eurer Meinung nach das größte Pech oder hat sich am dümmsten angestellt? Die Wahl läuft bis einschließlich kommenden Donnerstag. Danach gibt es die Auswertung mit dem Vergleich zum Voting der SPOX-Redaktion.

Kandidatin 1: Alexis Patzschke

Es gibt Dinge, die passen einfach nicht zusammen. Hochsprung und Ottfried Fischer zum Beispiel. Oder Doping-Kontrollen und Marion Jones. Oder - wie in unserem Fall: Hürdenlauf und Alexis Patzschke. Die kennen Sie vielleicht von Youtube. Denn mit ihrem unfassbaren Hürdenlauf-Desaster hat sie es zu beachtlichem Ruhm gebracht.

Knapp eine Million Menschen haben ihr Video mittlerweile gesehen. Hochgeladen wurde es übrigens von ihrem eigenen Vater. Um, wie er sagt, "die Courage" seiner Tochter aufzuzeigen. Schließlich habe sie ihren ersten Track-and-Field-Wettkampf als Siebtklässlerin an der Central Catholic Junior High trotz diverser Hautabschürfungen und blauer Flecken durchgezogen. Bis zum bitteren Ende.

Und kam sogar noch als Vorletzte ins Ziel. Respekt!

In den USA hat sie es damit zum TV-Sternchen gebracht, erhielt jetzt sogar eine Einladung zur "Tonight Show mit Jay Leno". Dabei liegt der Vorfall bereits vier Jahre zurück. Für uns dennoch ganz klar eine Pechvogel-Nominierung wert. Welcome to the Trottel-Edition.

Einmal ist Alexis während ihrer Hürdenlauf-Karriere übrigens noch an den Start gegangen - ohne zu stürzen. "Ich habe mich trotzdem lieber auf 100-Meter-Sprints konzentriert", so Patzschke. Und das lief besser. Jedenfalls ist kein neues Video aufgetaucht.

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Kandidat 2: Brad Gruner

Alte Hausfrauen-Weisheit: Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. Stimmt. Fragen Sie mal Brad Gruner, seines Zeichens Quarterback der University of New Mexico. Oder besser gesagt: ehemaliger Quarterback der University of New Mexico. Denn Gruner verletzte sich anfangs des Monats so schwer, dass er für den Rest der Saison ausfällt. Und zwar beim Aushöhlen eines Kürbisses! Eines Kürbisses!

Der 22-Jährige schnitt sich an Halloween im Haus seiner Freundin so böse in den kleinen Finger, dass er anschließend operiert werden musste. Saison vorbei - und die Karriere wohl auch. Pech? Vielleicht. Unvermögen? Absolut. Deshalb: Welcome to the Trottel-Edition.

Doch Achtung, alle New-Mexiko-Fans können aufatmen: Gruners Ausfall war kein großer Verlust für die Lobos. Schlimmer konnte es ohnehin nicht werden. Das Team gewann sagenhafte zwei seiner letzten 28 Spiele. Egal ob mit oder ohne "Pumpkin" Brad Gruner.

Kandidat 3: Southern Vermont University Basketball

Jetzt zur Abwechslung mal ein richtiger Pechvogel. Denn jeder, der ein Spiel nach sieben - ich wiederhole: sieben! - Overtimes verliert, ist genau das: ein Pechvogel. Das hat dann nichts mehr mit Können oder Nicht-Können zu tun. Das ist pures Pech.

So geschehen beim College-Basketball in den USA. Skidmore gegen Southern Vermont in Division III vor sagenhaften 142 Zuschauern. Doch die sahen ein legendäres 128:123 für Skidmore. Erst zweimal in der College-Basketball-Geschichte hatte es überhaupt sieben Verlängerungen gegeben, die 166 Rebounds und 133 Punkte nach dem Ende der regulären Spielzeit sind Rekord.

"Am Ende waren die Spieler vollkommen am Ende", sagt Skidmore-Coach Joe Burke. "Wir reden immer über Hartnäckigkeit. Und genau darum ging es an diesem Abend. Ich habe meinen Spielern gesagt: 'Genießt es. An so etwas werdet ihr nie wieder teilhaben. Davon werdet ihr noch euren Kindern und Enkelkindern erzählen.'" In der Tat.

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Kandidat 4: Alex Cujavante

Doch zurück zu unserer Trottel-Edition. Ein ganz klarer Anwärter auf den November-Thron ist auch Alex Cujavante aus Kolumbien. Der war bei den Speed Roller Skating World Championships in Guarne, Kolumbien auf dem besten Weg zur Goldmedaille - bis er  alles weg warf. Ein klassischer Fall von zu früh gefreut! Denn während er sich beim Rennen über 20.000 Meter bereits feiern ließ, wurde er noch von einem Verfolger abgefangen. Peinlich. Besonders vor heimischem Publikum.

Deutschland war übrigens auch bei der WM am Start - mit eher bescheidenem Erfolg. Im Medaillenspiegel landeten die deutschen Speed-Skater mit zwei Silber- und drei Bronzemedaillen auf Rang zehn. Zum Vergleich: Kolumbien holte 61-mal Edelmetall.

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Kandidat 5: Ilja Kowaltschuk

100 Millionen Dollar verdient Ilja Walerjewitsch Kowaltschuk für seine Tätigkeit bei den New Jersey Devils in der NHL. Da möchte man annehmen, dass er seinen Job auch beherrscht. Tut er auch. Jedenfalls meistens.

Doch was dem NHL-Superstar beim entscheidenden Penalty gegen die Buffalo Sabres passierte, brachte die Fans auf die Palme. Der 100-Millionen-Mann läuft an.... der 100-Millionen-Mann zielt.... der 100-Millionen-Mann...

Ach herrje, da ist die Scheibe weg! Kovalchoke, nennen das die Fans.

Kreisklasse. Delle im Eis. Völliger Blackout. Kowaltschuk verliert die Nerven, die Devils das Spiel. Unglaublich. Seine magere Bilanz bisher: vier Tore, sechs Assists - in 23 Spielen.

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Kandidat 6: Driscoll Middle School

Ja, dieses Video ist bekannt. Und ja, es ist schon einige Wochen alt - aber es ist einfach viel zu schön, um es bei unserer Pechvogel-Wahl im November außen vor zu lassen.

Wir sind beim Middle-School-Football in Corpus Christi, Texas - und der 14-jährige Jason Gaza packt einen der besten Trick-Spielzüge in der Geschichte des Sports aus. Und das geht so: 1. Den Gegner in eine Strafe locken. 2. Beim darauf folgenden Spielzug so tun, als würde man mit den Schiedsrichtern noch einmal über die Position des Balls diskutieren. 3. Den Teamkollegen ein Zeichen geben, damit die so tun als wüssten sie nicht, was gerade passiert. 4: losrennen!

Und zwar 67 Yards zum Touchdown! Ganz großes Kino.

Dabei hatte Gaza vorher noch gedacht: "Das ist völliger Nonsens. Das klappt nie." Hat es aber. Und es hat sogar gezählt. Die Schiedsrichter sagen: Der Spielzug ist legal.

Doch jetzt kommen wir zum Pechvogel-Teil der Geschichte. Denn die Driscoll Middle School verliert am Ende trotzdem das Spiel und die Meisterschaft. Als kleinen Trostpreis gibt es einen Platz in unserem Pechvogel-Voting - und in den Football-Highlights des Jahres.

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Rückblick: Das ist der Pechvogel des Monats Oktober