Britta Heidemann hat mit Rang fünf beim Weltcup in Montreal ihre ansteigende Form unter Beweis gestellt. Die Degen-Olympiasiegerin erreichte in der Olympiastadt von 1976 zum zweiten Mal binnen einer Woche eine Finalrunden-Platzierung bei einem Weltcup.
Die 27-jährige Leverkusenerin gewann auf dem Weg in die Finalrunde zweimal knapp 15:14 gegen Cheng Ya Wen (Taiwan) und Tiffany Geroudet (Frankreich). Im Achtelfinale besiegte die an zwei gesetzte Heidemann die Französin Nathalie Alibert mit 15:11, ehe sie im Viertelfinale der Italienerin Francesca Boscarelli 14:15 unterlag.
Heidemann weiter Weltspitze
"Das kann schon mal passieren", sagte Bundestrainer Piotr Sozanski: "Wichtig ist, dass sie für die EM in Schwung kommt. Das hat sie mit den zwei guten Ergebnissen in Folge deutlich gemacht."
Den Sieg sicherte sich Tatjana Logunowa (Russland), die im Finale gegen Emese Szasz (Ungarn) mit 15:13 die Oberhand behielt. Heidemann behauptete souverän die Weltranglisten-Führung vor Szasz.
Duplitzer früh raus
Für die weiteren deutschen Fechterinnen lief es nicht ganz so gut. Imke Duplitzer (Bonn) schied nach einer 10:15-Niederlage gegen Hajnalka Kiraly Picot (Frankreich) bereits im 64-er Tableau aus.
Trainer-Tochter Monika Sozanska (Heidenheim) musste sich in der Runde der letzten 32 der Rumänin Anca Maroiu 12:15 beugen. Cheryl Jahn (Bonn) verlor in der gleichen Runde gegen die spätere Heidemann-Gegnerin Nathalie Alibert 13:15.
Überraschende Pleite für Fiedler
Derweil schlug an gleicher Stelle der Anlauf von Degenfechter Jörg Fiedler (Tauberbischofsheim) auf die Spitze der Weltrangliste fehl.
Fiedler, den noch 12 Punkte von Gauthier Grumier aus Frankreich trennen, verlor im 64-er Tableau überraschend gegen den unbekannten Kanadier Samuel Gallagher Pelletier 13:15.
Der Weltcup-Sieg ging in Montreal an Kim Seung Gu (Südkorea), der im Finale gegen Weston Kelsey (USA) mit 15:11 siegte. Weitere Deutsche waren in dieser Waffe in Montreal nicht am Start.