Japan verhängt Strafen für Körperschmuck

SID
Auch den Synchronschwimmerinnen drohen drastische Strafen bei Missachtung der neuen Regeln
© Getty

Japans nationaler Schwimm-Verband erregt mit einem kuriosen Strafenkatalog die Gemüter. Sportler mit Piercings, gefärbten Haaren oder bunten Fingernägel werden in Zukunft bestraft.

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Piercings, gefärbte Haare und bunt lackierte Fingernägel: Für Japans Synchronschwimmerinnen und Wasserspringern sind solch "optische Verfehlungen" ab dem 1. April unter Androhung von drastischen Strafen tabu.

Der nationale Schwimm-Verband weitete einen bereits für Schwimmer geltenden Maßnahmenkatalog auch auf diese beiden Sportarten aus. Ein Verstoß kann demnach sogar mit einer lebenslangen Sperre bestraft werden.

Die Regeln wurden im vergangenen Jahr beschlossen, um Sportler "vor Undiszipliniertheiten zu bewahren" und zu verhindern, dass "Sportler eher wie Rockstars statt Schwimmer aussehen". Ebenso ist während der Trainingslager der Genuss von Alkohol verboten, sowie sich in Zimmer des anderen Geschlechts "zu schleichen".

Rüge auch für Fußball-Nationalelf

Zuletzt hatten auch in anderen Sportarten japanische Athleten das Missfallen der Funktionäre erregt. So bezeichnete der Präsident des Fußball-Verbandes die Nationalmannschaft als "Saustall", weil die Fußballer während der japanischen Hymne angeblich nicht aufmerksam genug gewesen seien.

Bei den Winterspielen hatte sein laxes Auftreten den japanischen Snowboarder Kazuhiro Kokubo die Teilnahme an einer Begrüßungsfeier im Olympischen Dorf gekostet.

Kokubo war zu der offiziellen Veranstaltung mit Dreadlocks, schlecht gebundener Krawatte, zerknittertem Hemd und dem Hosenbund auf Kniehöhe erschienen.

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