Kim Bui und Elisabeth Seitz auf Finalkurs

SID
Kim Bui befindet sich auf Finalkurs bei der Turn-WM
© Getty

Mit überzeugenden Leistungen sind die Mehrkämpferinnen Kim Bui und Elisabeth Seitz in die Turn-WM in London gestartet. Nach zwei von fünf Vorrunden liegen sie auf Finalkurs.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Sehr gut geturnt und sehr guter Hoffnung: Routinier Kim Bui und Turn-Küken Elisabeth Seitz haben zum Auftakt der Frauen-Wettbewerbe bei den Weltmeisterschaften in London ganz klar Finalkurs eingeschlagen.

Die beiden Mehrkämpferinnen des Deutschen Turner-Bundes (DTB) wahrten mit den Plätzen vier und acht nach zwei von fünf Vorrunden allerbeste Chancen, sich für den Endkampf am Freitag zu qualifizieren.

Seitz überzeugt trotz Sturz

 

Dabei verblüffte insbesondere die deutsche Vize-Meisterin Seitz durch ihre Nervenstärke. Von einem Sturz vom Schwebebalken abgesehen, lieferte die Mannheimer WM-Debütantin einen bemerkenswert stabilen Wettkampf ab und sammelte beachtliche 52,225 Punkte.

Die Spitze übernahm zunächst die Chinesin Deng Linlin (56, 350) vor Jekaterina Kurbatowa aus Russland (55,950) und der chinesischen Mannschafts-Olympiasiegerin Yang Yilin (55,500).

"Ich habe mich von meinem Sturz nicht aus dem Konzept bringen lassen und den Wettkampf total genossen", sagte Seitz, die insbesondere am Boden für einen gut choreographierten Vortrag Szenenapplaus der rund 4000 zumeist jugendlichen Besucher in der Londoner Olympia-Arena erhielt. Im vergangenen Jahr war die 15 Jahre alte Schülerin noch bei den Jugend-Europameisterschaften an den Start gegangen.

Auch Cheftrainerin Ulla Koch lobte den Schützling von Heimtrainerin Claudia Schunk, die bei den deutschen Meisterschaften im Juni in Frankfurt/Main mit drei dritten Plätzen erstmals bei den Senioren für Aufsehen gesorgt hatte: "Elisabeth hat wirklich stark geturnt. So ein kleiner Flüchtigkeitsfehler am frühen Morgen kann schon einmal passieren."

"Habe fast alles geturnt, was ich im Programm hatte"

Bui hingegen kam sogar ohne Sturz durch ihre vier Übungen, ereichte 54,175 Punkte und verließ lediglich am Boden mit einem Fuß für Sekundenbruchteile die Fläche und kassierte dafür einen Abzug von 0,1 Zählern.

"Ansonsten habe ich fast alles geturnt, was ich im Programm hatte", meinte die deutsche Mehrkampf-Meisterin, die bei Olympia 2008 in Peking und den Welttitelkämpfen 2007 in Stuttgart nur die undankbare Rolle der Ersatzturnerin eingenommen hatte. Koch analysierte zufrieden: "Kim hat die erwartete Leistung gebracht."

Am späten Abend gehen für den Deutschen Turner-Bund (DTB) noch Olympiaturnerin Anja Brinker aus Herkenrath am Stufenbarren sowie der Söllinger WM-Neuling Maike Roll am Schwebebalken und am Boden an die Geräte. Insbesondere die EM-Dritte Brinker hofft an ihrem Spezialgerät auf den Sprung ins Gerätefinale am Samstag.

Matthias Fahrig rettet deutsche Turnehre