Wiener Labor bestreitet Blutdoping

SID
Doping hält den Sport im Griff - ein Wiener Labor bestreitet nun Doping-Vorwürfe
© Getty

Die in Wien ansässige Humanplasma GmbH wehrt sich gegen Dopingvorwürfe. "Tatsache ist, dass bei Humanplasma niemals Sportler gedopt wurden", heißt es in einer Erklärung.

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Die Humanplasma GmbH in Wien wehrt sich gegen den Vorwurf, in den vergangenen Jahren Blutdoping organisiert zu haben.

"Tatsache ist, dass bei Humanplasma niemals Sportler gedopt wurden", erklärte die Unternehmensleitung in einer Medienmitteilung. "Zu keinem Zeitpunkt wurde bei Humanplasma Blut transfundiert und niemals wurden Medikamente, Hormone oder sonstige Mittel zur Leistungssteigerung verabreicht."

Humanplasma wurde Mitte 2003 ersucht, so heißt es in der Erklärung, österreichischen Sportlern international zu Chancengleichheit zu verhelfen.

Weniger als 30 Sportlern wurde Blut abgenommen

In der Folge fanden von Ende 2003 bis Anfang 2006 Blutabnahmen bei Sportlern statt, die Humanplasma Jahre vor Inkrafttreten des Antidopinggesetzes wieder eingestellt habe. Insgesamt sei weniger als 30 Sportlern Blut abgenommen worden. Presseberichte, wonach es 184 Kunden aus dem Spitzensport gegeben haben soll, bezeichnete Humanplasma als "völlig absurd".

"Mit der Olympiade 2006 in Turin wurde klar, dass Blutdoping und Beiträge dazu zwar in Österreich völlig legal, international aber eine geächtete Praxis der Leistungssteigerung waren. Daher hat man die Blutabnahmen auch zu diesem Zeitpunkt gänzlich eingestellt", heißt es in der Information.

Doping-Kommission mit Informationen unterstützt

Die "SOKO Doping", die derzeit in Österreich verschiedene Vorfälle aufarbeitet, sei von der Firma mit umfangreichen Informationen unterstützt worden.

In den vergangenen Tagen hatte es gegen das Labor auch Untersuchungen wegen angeblicher Steuerhinterziehung gegeben. Das Institut hatte nach eigenen Angaben die Behörden von sich aus informiert und war zugleich "allen abgabenrechtlichen Verpflichtungen" nachgekommen.

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