Chemnitzer Gewichtheber sind Deutscher Meister

SID
Jürgen Spieß und der Chemnitzer AC sind Deutscher Mannschafts-Meister.
© Getty

Die Gewichtheber des Chemnitzer AC haben die deutsche Mannschafts-Meisterschaft gewonnen. Auch ohne Olympiasieger Steiner konnten sich die starken Männer durchsetzen.

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Auch ohne Olympiasieger Matthias Steiner sind die Gewichtheber des Chemnitzer AC deutscher Mannschafts-Meister geworden.

Die von Europameister Jürgen Spieß angeführten Sachsen (954,8 Punkte) gewannen das Dreier-Finalturnier mit mehr als 100 Punkten Vorsprung klar vor dem TSC Berlin (846,4 Zählern) und Germania St. Ilgen (750,8).

1200 feiern die starken Männer

Die starken Männer feierten mit 1200 Fans im rappelvollen Haus des Gastes von Chemnitz-Reichenbrand den dritten Triumph nach 1995 und 1996.

"Schade, bei dieser Stimmung in der Halle hätte ich gern mitgehoben - aber das Team war auch ohne mich stark und hat eine super Leistung gebracht", sagte Steiner.

Aus den Händen des deutschen Verbandsbosses Claus Umbach nahm er unter riesigem Beifall die Auszeichnung zum Welt-Gewichtheber des Jahres entgegen.

Steiner ab Montag wieder im Training

Im Wettkampf hatte Steiner seine Kollegen im Aufwärmraum unterstützt, bei der langen Siegerparty zog er sich lieber vorzeitig zurück: "Am Montag soll es mit speziellem Hanteltraining losgehen." Nach einer Leisten-Operation befindet sich der 140-kg-Koloss seit drei Wochen im Aufbautraining, Ziel ist die WM im November.

Bundestrainer Frank Mantek war angesichts des stimmmungsvollen Abends zufrieden. "Es war wieder ein toller Höhepunkt, der sich gut an Olympia und die EM anreiht. Unsere Sportart ist im Aufschwung", sagte er.

Bester Einzelheber des Finals war der Pole Adrian Zielinski, der 180 Punkte für das Chemnitzer Team erzielte. Auch Spieß, ohne spezielle Vorbereitung von einem Bundeswehr-Lehrgang angereist, überzeugte mit 175,4 Punkten: "Ich wollte mir diesen Sieg nicht entgehen lassen."

Im Vorjahr hatten die Chemnitzer in Obrigheim den Titel noch knapp verfehlt. Steiners letzter Versuch war von den Kampfrichtern wegen eines angeblichen technischen Fehlers für ungültig erklärt worden, was den Gastgebern zum Titelgewinn verhalf.