Dopingverdacht gegen österreichische Athleten

SID
Das österreichische Bundeskriminalamt ermittelt gegen Profisportler
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Dem BKA in Österreich liegen Akten vor, aus denen hervorgeht, dass aktive Profisportler verbotene Substanzen zu sich nehmen. Die Namen der Athleten werden noch geheim gehalten.

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Nach Informationen der Sonderkommission Doping im österreichischen Bundeskriminalamt benutzen zurzeit Athleten aus der Alpenrepublik verbotene leistungssteigernde Mittel. "Wir wissen von einigen Profisportlern, dass sie gedopt an den Start gehen", sagte ein Ermittler der "Presse am Sonntag".

Das BKA darf aber keine Namen nennen. Momentan fehle die gesetzliche Grundlage, mit der Nationalen Anti-Dopingagentur (NADA) zu kooperieren. Der Austausch von sensiblen Daten sei nur von Behörde zu Behörde möglich.

Fitnesstrainer bestätigt Epo-Einnahmen

Österreichs NADA forderte eine bessere Zusammenarbeit mit den Behörden. "Eine bessere Kooperation wäre wünschenswert, um sicherzustellen, dass der Anti-Doping-Kampf kein Lippenbekenntnis bleibt", sagte der Vorsitzende der NADA-Rechtskommission, Gernot Schaar.

Unterdessen hat ein weiterer Zeuge die belastenden Aussagen der des Dopings überführten Triathletin Lisa Hütthaler gegen den früheren Manager des gesperrten Radprofis Bernhard Kohl, Stefan Matschiner, und den Kinderarzt Andreas Zoubek bestätigt.

Der Fitnesstrainer und Radrennfahrer Michael Dimmel bestätigte, dass seine frühere Freundin Hütthaler von Matschiner und Zoubek mit Epo und Wachstumshormonen versorgt worden sei. Matschiner, der als Freund des in Untersuchungshaft sitzenden Ski-Trainers Walter Mayer gilt, hatte die Vorwürfe gegen seine Person zurückgewiesen.

"Ich kann das nur dementieren", hatte Matschiner gesagt.