Boll setzt Erfolgsserie fort

SID
Timo Boll und Christian Süß stehen im Halbfinale der German Open
© Getty

Timo Boll ist bei den German Open nur noch zwei Siege von seinem dritten Turniersieg innerhalb von 6 Wochen entfernt. Nach dem 4:2 gegen Chen Weixing (AUT) steht er im Halbfinale.

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Nach einem unerwarteten Kraftakt hat Tischtennis-Star Timo Boll den vierten German-Open-Titel weiter fest im Visier und ist nur noch zwei Siege vom Heimsieg-Hattrick entfernt.

Der Titelverteidiger und dreifache Europameister schaltete im Viertelfinale des Pro-Tour-Turniers in Bremen den in China geborenen Österreicher Chen Weixing mit 4:2 aus, hatte mit dem Defensivkünstler jedoch erhebliche Probleme.

"Das war ein schweres Stück Arbeit. Nach dem Klebeverbot sind die Abwehrspieler wieder auf dem Vormarsch. Heute war es anfangs ein Krampf, dann habe ich mich langsam gesteigert", sagte Boll nach dem 14. Sieg im 15. Duell mit Weixing.

Vorletzte Hürde für den Topfavoriten auf dem Weg zum vierten Triumph nach 2004, 2006 und 2008 ist am Sonntag sein Düsseldorfer Teamkollege Jun Mizutani (Japan).

Weixing unverhofft scherer Brocken

Boll könnte an der Weser nicht nur seinen 16. Titel auf der Pro Tour feiern, sondern auch den dritten Turniersieg auf deutschem Boden innerhalb von sechs Wochen. Anfang Februar hatte er das Europe Top 12 in seiner Wahlheimat Düsseldorf, Anfang März die deutschen Meisterschaften in Bielefeld gewonnen.

Der 28-Jährige präsentierte sich fünf Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft in Yokohama zunächst in Topform und spazierte vor 3200 Zuschauern zunächst locker durch das Feld. Der Franzose Adrien Mattenet leistete beim 4:0 im Achtelfinale kaum Gegenwehr, Weixing entpuppte sich dann aber unverhofft als schwerer Brocken.

Mit Süß im Doppel-Halbfinale

"Mein Arm ist nach den Spielen gegen die Abwehrkünstler geschwächt, aber da muss ich durch", sagte Boll, der mit Partner Christian Süß am Abend noch im Doppel-Halbfinale stand.

Zuvor absolvierte Süß sein Einzel-Viertelfinale gegen Altmeister Zoran Primorac. Bundestrainer Richard Prause rechtfertigte die hohe Belastung: "Das ist bei der WM auch so, dafür haben wir uns bewusst entschieden. Timos Leistung war ordentlich."

Die Halbfinals der Frauenkonkurrenz gehen ohne deutsche Spielerin über die Bühne. Zhenqi Barthel überraschte zwar im Achtelfinale mit einem 4:2 gegen Litauens Europameisterin Ruta Paskauskiene, scheiterte aber im Viertelfinale mit 2:4 an Sun Bei Bei (Singapur).

Vorjahresfinalistin Jiaduo Wu (1:4 gegen Li Xiaodan) erwischte es ebenfalls in der Runde der letzten Acht.