18 Russen auf Epo getestet

SID
Wladimir Putin hat die schnelle Einführung eines staatlichen Kontrollsystems gefordert
© DPA

Nach den 15 russischen Dopingfällen 2008 hat man zwei Tage vor Beginn der Hallen-EM in Italien 18 Leichtathleten aus Russland auf das Blutdopingmittel Epo getestet.

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Zwei Tage vor dem Auftakt der Hallen-EM wurden 18 russische Leichtathleten am Mittwochmorgen in Turin auf das Blutdopingmittel Epo getestet. Unter ihnen befand sich laut Nachrichtenagentur All-sport auch Juri Borsakowski, 800-m-Olympiasieger von Athen 2004.

Die Kontrolle könnte Reaktion auf die 15 russischen Dopingfälle 2008 sein. Nach sieben Läufern und Werfern wurden vom Weltverband IAAF sechs Geher und zwei Läufer von Weltklasseformat gesperrt.

Für zwei Jahre suspendiert sind Diskus-Europameisterin Darja Pischtschalnikowa, 1500-m-Hallenweltrekordlerin Jelena Sobolewa, die frühere Hammer-Weltrekordlerin Gulfija Chanafejewa, die zweimalige 1500-m-Weltmeisterin Tatjana Tomaschowa, 5000-m-Ex-Weltmeisterin Olga Jegorowa, die Hallen-WM-Zweite über 1500m, Julia Fomenko, und Mittelstrecklerin Swetlana Tscherkassowa.

Sechs Geher gesperrt

Zu den mit Epo erwischten Gehern gehörten Wladimir Kanaykin, Weltrekordler über 20 Kilometer, Igor Jerochin, Aleksej Wojewodin, Wiktor Burajew und Sergej Morosow, bei Anatoli Kukuschkin wurde Carphedon gefunden. Die Läufer waren Roman Usow (Hindernis) und Julia Smirnowa (Langstrecke/Strychnin).

Der russische Verband war auch ohne diese 15 Athleten bei Olympia in Peking hinter den USA (7) zweitbestes Team mit sechs Goldmedaillen (wie Jamaika).

Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin hatte nach dem Dopingskandal um drei einheimische Weltklasse-Biathleten die schnelle Einführung eines staatlichen Kontrollsystems und eine Bestrafung von Hintermännern gedopter Athleten gefordert.