Göttingen sorgt für Furore

SID
Trainer John Patrick (l.) und Jason Gregory Boone mischen mit BG Göttingen die Liga auf
© Getty

Die BG Göttingen sorgt in der Basketball-Bundesliga weiter für Furore.

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Der Aufsteiger feierte im Niedersachsen-Derby gegen die Phantoms Braunschweig den 14. Saisonsieg (73:69) und bleibt mit 28:8 Punkten Tabellenführer EWE Baskets Oldenburg (30:8) auf den Fersen an. Die Oldenburger siegten beim abstiegsbedrohten Ex-Meister Köln 99ers nit 80:77. Titelverteidiger Alba Berlin verpasste dagegen den Anschluss an das Spitzenduo.

Im Top-Hit des 20. Spieltages verloren die Albatrosse 66:80 beim Tabellennachbarn Telekom Baskets Bonn. Mit 26:10 Punkten rutschten die zuvor drittplatzierten Berliner auf den fünften Rang hinter Bonn und den Frankfurt Skyliner (je 28:12) ab.

Ex-Meister Frankfurt gewann in einer einseitigen Partie 79:67 beim Schlusslicht Eisbären Bremerhaven.

Renaissance in Göttingen

25 Jahre nach der letzten Meisterschaft des damaligen Spitzenklubs ASC Göttingen erlebt der Basketball in der Universitätsstadt eine Renaissance. 3474 Zuschauer in der abermals ausverkauften Lokhalle feierten am Freitagabend euphorisch die Mannschaft von Coach John Patrick, die sich nach einem zwischenzeitlichen 33:46-Rückstand zurückkämpfte und in der Schlussphase kühlen Kopf behielt.

Ein spannendes Duell erlebten 6000 Zuschauer in der ausverkauften Bonner Halle, in der die Hausherren nach ausgeglichener ersten Halbzeit erst gegen Ende des dritten Viertels die Oberhand gewannen. Angetrieben von Brandon Bowman und Earl Rowland, die mit je 22 Punkten auch beste Werfer waren, zog Bonn mit einer 11:1-Punkteserie auf 59:49 davon und leitete damit den Sieg ein.

Ulm wahrt Playoff-Chance

Etwas weniger spektakulär setzte sich ratiopharm Ulm (26:14 Punkte) mit 76:67 gegen die Giants Düsseldorf durch und wahrte mit dem 13. Sieg die Chance auf die Play-off-Teilnahme. "Dieser Sieg war für uns nach dem zuletzt schwachen Auftritt gegen Braunschweig äußerst wichtig", sagte Ulms Coach Mike Taylor.

Auch die Paderborn Baskets (18:20) bleiben im Rennen um die Endrunden-Teilnahme. Nach dem 96:63 gegen TBB Trier sprach Coach Douglas Spradley "von unserer besten Saisonleistung" und "Werbung für den Basketball in Paderborn". Die Ostwestfalen glänzten vor 3048 Zuschauern in der ausverkauften Halle mit einer starken Mannschaftsleistung, sieben Akteure punkteten zweistellig.

Dragons-Talfahrt geht weiter

Den Kontakt zum Spitzen-Sextett konnten die Brose Baskets aus Bamberg (20:20) nicht halten. Der Meister von 2007 verlor 55:59 beim letztjährigen Pokalfinalisten ENBW Ludwigsburg (20:20). Mit einer alarmierenden Talfahrt nähert sich Pokalsieger Artland Dragons Quakenbrück der Abstiegszone.

Das 61:73 beim Tabellenvorletzten Giessen 46ers (12:28) war bereits die siebte Niederlage in Folge. Dragons-Coach Thorsten Liebenath attestierte lediglich den Gastgebern "ein Spiel mit Herz und Leidenschaft, uns fehlte die richtige Einstellung". Sein Gießener Kollege Vladimir Bogojevic meinte: "Wir haben diesen Sieg gebraucht, und das Gute ist, dass wir ihn auch verdient haben."

Weiterhin in bedrohlicher Nähe der Abstiegsplätze dümpeln die Walter Tigers Tübingen und Neuling Giants Nördlingen (beide 16:24) dahin. Das Kellerduell konnte Tübingen mit 96:85 für sich entscheiden. Dazu Coach Tolga Öngören: 'Wir wollten diesen Sieg, aber nun gilt es, sich auf das nächste schwere Spiel in Gießen präzise vorzubereiten und nachzulegen.