"Ich bin durch das Haupttor hinausgegangen. Ich habe heute den Applaus und die Bewunderung erhalten für alles, was ich geleistet habe und was mir der Sport gegeben hat", sagte de Lima: "Ich weiß nicht, ob ich ohne den Zwischenfall gewonnen hätte. Aber die Siegchance wurde mir dadurch geraubt. Dennoch trage ich keine Hassgefühle in mir. Das Wichtigste war der Gewinn der Bronzemedaille."
Weil er den Vorfall damals ohne Murren ertragen hatte - erst später klagte das brasilianische NOK erfolglos vor dem Sportschiedsgericht CAS in Lausanne auf eine zusätzliche Goldmedaille - erhielt de Lima vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) Ende August 2004 die Pierre-de-Coubertin-Medaille. "Sie ist mir so viel wert wie Gold."
De Limas Leben soll verfilmt werden
Der Langstreckler wuchs im Hinterland des Bundeslandes Parana auf, wo seine Familie auf dem Land Geld verdiente. Als Kind lief er auf den staubigen Wegen zwischen den Plantagen. Seine Marathonkarriere startet de Lima 1994, als er als Tempomacher in Reims (Frankreich) bis zum Schluss durchhielt und gewann.
Siege feierte er zudem bei den Panamerikanischen Spielen 1999 und 2003 sowie 1996 in Tokio, 2002 in Sao Paulo und 2004 beim Hamburg-Marathon.
Der in New York lebende slowenische Filmregisseur Loyzo Smolinsky hat ein Drehbuch über das Leben de Limas geschrieben.
Der auf wahre Begebenheiten beruhende Film soll "Marathon" heißen, als Untertitel ist der Satz "Du kannst meinen Körper aufhalten, aber ich bin nicht mein Körper" vorgesehen.
Für die geplanten Kosten von fünf Millionen US-Dollar werden gerade Sponsoren gesucht.