Oldenburg übernimmt Tabellenspitze

SID
Rickey Paulding
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Die Baskets Oldenburg sind neuer Spitzenreiter der BBL. Nach ihrem 81:72 bei Alba Berlin kam den Oldenburgern auch die Niederlage der Telekom Baskets Bonn in Braunschweig zu Gute.

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Alba Berlin ist nach dem europäischen Höhenflug in der Euroleague in der heimischen BBL abgestürzt. Mit 72:81 musste sich der deutsche Meister drei Tage nach dem kräftezehrenden Erfolg in Badalona beim neuen Spitzenreiter EWE Baskets Oldenburg geschlagen geben. Alba rutschte damit am 17. Spieltag der Basketball Bundesliga (BBL) auf Platz vier (22:8 Punkte) ab.

Oldenburg (26:8) übernahm sogar die Tabellenführung, da die zuvor punktgleichen Telekom Baskets Bonn (24:10) überraschend bei den Phantoms Braunschweig mit 68:74 (32:41) den Kürzeren zogen.

"Wir sind leider noch nicht in der Lage zwei Top-Spiele zu verkraften. Oldenburg hat unsere Konzentrationsschwächen eiskalt bestraft", sagte Albas Geschäftsführer Marco Baldi der BZ, nachdem die Berliner dem starken Auftritt in Spanien Tribut zollen mussten.

Alba verpatzt Generalprobe

"Im dritten Viertel ist es uns phasenweise nicht mehr gelungen, mit den Oldenburgern Schritt zu halten. Da haben wir zu viele Turnover produziert und zu oft daneben geworfen", erklärte Trainer Luka Pavicevic die vierte BBL-Saisonniederlage des Titelverteidigers. Damit wurde auch die Generalprobe für das entscheidenden Euroleague-Spiel am Donnerstag gegen Olimpija Ljubljana verpatzt. Bei einem Sieg gegen den slowenischen Meister würden die Berliner die Top-16-Runde der Euroleague erreichen.

Bei den Oldenburgern, die in der Tabelle auch den am Wochenende spielfreien Dritten BG 74 Göttingen (22:6) überholten, war Baskets-Coach Predrag Krunic nach dem zwölften Saisonsieg dagegen überglücklich: "Unsere Fans haben uns fantastisch unterstützt, und unsere Verteidigung war in der zweiten Halbzeit sehr stark." Matchwinner bei den Oldenburgern war Spielmacher Jason Gardner mit 23 Punkten.

Köln gelingt Befreiungsschlag

Im Verfolgerfeld feierte der Tabellenfünfte DB Skyliners Frankfurt (22:10 Zähler) einen 76:70-Erfolg gegen Pokalsieger Artland Dragons Quakenbrück, der bereits seine vierte BBL-Niederlage in Folge kassierte. Für den Sechsten ratiopharm Ulm (22:12) sicherte US-Guard Lee Humphrey in letzter Sekunde mit einem Freiwurf den 80:79-Auswärtssieg bei Aufsteiger Giants Nördlingen.

Für eine Überraschung sorgten unterdessen die Köln 99ers. Die abstiegsbedrohten Rheinländer (10:24) feierten mit dem 71:65-Auswärtserfolg bei Ex-Meister Brose Baskets Bamberg (16:16) ihren fünften Saisonsieg. "Meine Mannschaft hat Charakter gezeigt. Das gibt mir Mut für die restliche Saison", meinte Kölns Trainer Drasko Prodanovic.

Auf der anderen Seite war Bamberg-Coach Chris Fleming von seinem Team tief enttäuscht: "Man kann verlieren, aber die Art und Weise wie wir verloren haben, vor eigenem Publikum ohne Herz zu spielen wird, uns die kommenden Tage beschäftigen", erklärte der Trainer der Franken.

Gießen setzt ein Zeichen

Ein Zeichen im Tabellenkeller setzte der Vorletzte Giessen 46ers, der im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Simon Cote mit Sportdirektor Vladimir Bogojevic auf der Bank zu einem 91:84 (36:34)-Erfolg bei Play-off-Kandidat Giants Düsseldorf kam.

Einen kleinen Befreiungsschlag schafften die Walter Tigers Tübingen, die nach sechs Niederlagen in Folge mit dem 77:67 (45:25) über den Siebten EnBW ludwigsburg erstmals wieder punkteten.

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