Afrikaner gewinnen "Sao Silvestre"

SID
Der Kenianer James Kipsang Kwambai (l.) und die Äthiopierin Wude Ayalew Yimer
© Getty

Die Siege bei der 84. Auflage des Silvesterlaufs im brasilianischen Sao Paulo gingen an den Kenianer James Kipsang Kwambai und die Äthiopierin Wude Ayalew Yimer.

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Der Kenianer James Kipsang Kwambai und die Äthiopierin Wude Ayalew Yimer sind die Sieger der 84. Auflage des legendären Silvesterlaufs in Sao Paulo.

Der 25-jährige Kwambai, Zweiter des Berlin-Marathons 2008, führte ein kenianisches Trio an und kam nach 15km bei 25 Grad und leichtem Regen in 44:42 Minuten ins Ziel, die bislang unbekannte Ayalew rannte 51:37 und siegte vor zwei Brasilianerinnen.

Die großen Namen fehlten

Die Frauen waren sieben Minuten vor den Männern gestartet. Ayalew ließ sich jedoch von keinem Mann überholen und war fünf Sekunden vor Kwambai im Ziel.

Dank dessen Erfolges stellen die Läufer aus Kenia seit der Internationalisierung 1945 nun die meisten Sieger (elf) vor Brasilien (10).

Allerdings fehlten in diesem Jahr große Namen wie Marilson Gomes dos Santos, der brasilianische Gewinner des New-York-Marathons 2006 und 2008, sowie die kenianischen Vorjahressieger Robert Cheruiyot und Alice Timbilili (beide Kenia).

Vanderlei de Lima gibt Abschied

Seinen Abschied vom Profisport gab im Alter von 40 Jahren Vanderlei de Lima, der als Marathon-Dritter bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen Schlagzeilen gemacht hatte.

In Führung liegend war er von einem irischen Religionsfanatiker von der Strecke gedrängt worden. "Ich bin durch das Haupttor hinausgegangen. Ich habe heute den Applaus und die Bewunderung erhalten für alles, was ich geleistet habe und was mir der Sport gegeben hat", sagte de Lima nach Rang 102 in seinem letzten Rennen.

Der Sao Silvestre ist die "Mutter aller Silvesterläufe" und findet seit 1925 ununterbrochen statt. Frauen-Rennen gibt es bei der Veranstaltung seit 1975.

Siegerin der ersten beiden Auflagen war die ehemalige Marathon-Weltbeste Christa Valensieck aus Wuppertal, 1980 lag Heidi Hutterer (Landshut) vorn. Als einziger deutscher Mann gewann 1951 der Bremer Erik Krucziky.

Favoritensiege in Bozen

Vorjahressieger Edwin Soi und Olympiasiegerin Gulnara Samitowa-Galkina waren beim 34. Silvesterlauf in Bozen/Südtirol die Schnellsten. Vor mehr als 10.000 Zuschauern setzte sich der 5000-m-Olympiadritte Soi aus Kenia auf der 10-km-Strecke in 28:55 Minuten gegen den ukrainischen Rekordgewinner Sergej Lebid 28:59 und Betona Sahle Warga (Äthiopien/29:13) durch.

Stefano Baldini, 2004 in Athen Marathon-Olympiasieger, belegte hinter Marathon-Weltmeister Jaouad Gharib (Marokko/29:22) Platz in 29:33 Platz fünf.

Samitowa-Galkina, die in Peking in Weltrekordzeit Gold über die erstmals olympischen 3000 m Hindernis geholt hatte, schlug über 5km in 15:59 Minuten die beiden Ex-Siegerinnen Aniko Kalovcis (Ungarn/16:07) und Sylvia Kibet (Kenia/16:09). [compnent:R]

Tola und Dominguez in Madrid vorn

Der Äthiopier Tadesse Tola und die Spanierin Marta Dominguez gewannen den 45. Silvesterlauf über 10km in Madrid.

Tola schlug in 27:53 Minuten den Spanier Alemayehu Bezabeh (28:06), 5000-m-Europameisterin Dominguez behauptete sich bei Europas größtem Rennen gegen ihre Landsfrau Diana Martin (33:09).