Hagen Stamm bleibt Bundestrainer

SID
Hagen Stamm leitet seit 2000 die Geschicke der DSV-Wasserballer
© dpa

Hagen Stamm nimmt die Herausforderung London an und bleibt für weitere vier Jahre Trainer der deutschen Wasserball- Nationalmannschaft. "Ich übernehme die reizvolle Aufgabe, eine neue Mannschaft für Olympia 2012 zu formen", sagte der 48 Jahre alte Berliner der Deutschen Presse-Agentur dpa.

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Stamm, der selbst 323 Länderspiele bestritt und 2001 das Amt des Bundestrainers übernahm, erhält nach Angaben von DSV-Sportdirektor Lutz Buschkow beim Deutschen Schwimm-Verband einen Vertrag bis zum 31. Dezember 2012.

Nach dem enttäuschenden zehnten Platz bei Olympia in Peking hatte Stamm seine Zukunft als DSV-Coach offen gelassen. "Wir haben Defizite", stellte er nüchtern fest.

Und: "So geht es nicht weiter." Jetzt will es Stamm, der als Spieler 1984 in Los Angeles Bronze gewann, 1981 und 1989 Europameister und 1982 WM-Dritter wurde, wissen, "obwohl die Nachwuchs-Ergebnisse nicht gerade ermutigend sind und sich nicht viele junge Spieler aufdrängen". Stamm: "Ich nehme die Herausforderung London gerne an."

Olympia-Quali 2012 als schwere Aufgabe

DSV-Präsidentin Christa Thiel hatte lange um eine Vertragsverlängerung gerungen. Nach mehreren intensiven Gesprächen zwischen Buschkow und Stamm kam jetzt die Zusage. Schon die Olympia- Qualifikation 2012 wird ein harter Brocken. In dem Zwölfer-Feld sind nur noch sieben Europa-Plätze frei, da die britische Mannschaft als Gastgeber automatisch qualifiziert ist.

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Stamm setzt für die Zukunft auf die Jugend. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Rom, den Europameisterschaften 2010 in Zagreb und in der Weltliga "sollen möglichst viele Junge die Chance auf den Sprung in das Herren-Team bekommen".

Viele gemeinsame Nenner

Buschkow war angetan von den Vertrags-Verhandlungen mit Stamm. "Seine Vorstellungen haben einen positiven Anklang beim DSV gefunden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, wir haben auf vielen Ebenen der Arbeitsvorstellung gemeinsame Nenner", so Buschkow.

Der Sportdirektor ist fest davon überzeugt, dass die deutschen Wasserballer in London wieder vorne mitspielen werden.

"Das Männer-Team soll die gute Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen. Wenn das gelingt, dann ist für London mit dem nötigen Quäntchen Glück einiges drin."