Wachablösung in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft: Zum ersten Mal nach der offiziell fünften Saison mit diesem Prädikat wird kein BMW-Pilot den Titel holen.
Nach dem dreimaligen Champion Andy Priaulx aus Großbritannien (2005 bis 2007) wird 2008 ein Seat-Fahrer zum Champion gekürt.
Bereits in der Premierensaison 1987 konnte sich der italienische BMW-Pilot Roberto Ravaglia den Titel sichern, bevor die Rennserie eingestellt wurde und in den Jahren danach bis 2005 nicht mehr stattfand.
Zwei Seat-Piloten mit Titelchancen
Vor dem Saisonfinale am Sonntag in Macau/China haben nun nur noch die Seat-Piloten Yvan Muller aus Frankreich und der Italiener Gabriele Tarquini Titelchancen.
Muller hat die deutlich besseren Karten. Mit 100 Punkten liegt er 14 Zähler vor dem früheren Formel-1-Piloten Tarquini. Zudem sicherte sich der Franzose Startplatz drei, während sich Tarquini in der Qualifikation mit Rang acht begnügen musste.
Wer gewinnt das Saisonfinale? Auch unterwegs top-informiert sein
Allerdings war Muller schon im letzten Jahr punktgleich mit Priaulx als Spitzenreiter nach Macau gekommen. Ein technischer Defekt hatte dann aber den erhofften Titelgewinn verhindert.
Seat-Sportdirektor Jaime Puig hat freie Fahrt für seine beiden Piloten signalisiert, nachdem feststeht, dass die spanische VW-Tochter in diesem Jahr beide Titel holt.
Hülkenberg verzichtet auf Saisonfinale der Formel 3
In Okayama/Japan hatten die Iberer bereits den Herstellertitel gewonnen und dabei Titelverteidiger BMW nach drei Siegen in Folge vom Thron gestoßen.
Unterdessen ist beim 55. Macau-Grand-Prix der Formel 3 kein deutscher Fahrer am Start. Euroserien-Champion Nico Hülkenberg aus Emmerich verzichtet zu Gunsten von GP2-Testfahrten auf einen Start im Spielerparadies.
Zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf den prestigeträchtigen Sieg im inoffiziellen Formel-3-Weltfinale zählt Euroserien-Vize Edoardo Mortara in einem VW-Dallara.