Doppelter Triumph für Hambüchen

SID
Fabian Hambüchen feierte einen Doppelsieg
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Doppelter Triumph für Fabian Hambüchen: Der Reck-Weltmeister siegte beim DTB-Pokal in Stuttgart nicht nur an seinem Paradegerät, sondern auch am Boden.

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Doppelter Triumph für Fabian Hambüchen: Der Reck-Weltmeister stellte beim DTB-Pokal in Stuttgart nicht nur an seinem Schokoladen-Gerät die Konkurrenz in den Schatten, der Publikumsliebling siegte auch am Boden und forderte damit 4000 Besucher zu fast ohrenbetäubendem Beifall heraus.

Der 21-Jährige ließ sich seinen Bänderriss im kleinen Finger der linken Hand nicht anmerken und präsentierte insbesondere am Königsgerät eine absolute Weltklasseleistung, die mit 16,275 Punkten belohnt wurde. Am Boden reichten dem Ausnahmeathleten von der TSG Niedergirmes 15,525 Zähler zum nicht unbedingt eingeplanten ersten Platz.

"Das war eine Riesengaudi"

"Das war eine Riesengaudi. Ich habe die tolle Stimmung und den Jubel der Zuschauer genossen", sagte Hambüchen, der beim Verlassen der Halle von den zahlreichen Autogrammjägern fast erdrückt wurde.

Das Verpassen der Goldmedaille bei den Spielen von Peking hat der Mehrkampf-Vizeweltmeister längst verarbeitet: "Ich kann das alles nicht mehr hören, ich bin jetzt glücklich mit Bronze."

Bleibt Hambüchen in Topform? Auch unterwegs top-informiert sein!

Dieses Gefühl durften in der schwäbischen Metropole auch die Chemnitzerin Jenny Brunner am Stufenbarren, Matthias Fahrig (Halle) beim Sprung und Lokalmatadorin Kim Bui aus Tübingen am Boden auskosten, die jeweils gegen starke Konkurrenz Dritte wurden.

Bui, die die Olympia-Qualifikation knapp verpasst hatte, wurde von Cheftrainerin Ulla Koch zusätzlich mit der Aussicht belohnt, für den renommierten American Cup im März 2009 nominiert zu werden.

Hambüchen Mitfavorit bei der Champions Trophy

In seiner aktuellen Verfassung gehört Hambüchen auch bei der erstmals in Stuttgart ausgetragenen Champions Trophy am Sonntag - einem Einladungswettkampf für acht Mehrkämpfer - zu den Favoriten.

Dieser neue Wettbewerb ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert, 15.000 davon erhält der Sieger. Sollte diese Neuerung beim Publikum ankommen, wird 2009 möglicherweise eine ähnliche Konkurrenz für die Frauen mit ins Programm genommen.

Unabhängig von der Frage, ob Hambüchen am Finger operiert werden muss, hat er sich in Stuttgart gleich drei Finalplätze beim Weltcup-Finale in vier Wochen in Madrid am Boden, am Barren und am Reck gesichert.

Möglich ist aber auch, dass der Hesse einen Start beim zeitgleich angesetzten Bundesliga-Endkampf in Heidelberg im Trikot der KTV Straubenhardt vorzieht.

Pawlowa erleidet Kreuzbandriss

Nur als Zuschauerin verfolgte Oksana Chusovitina die Entscheidungen in der Porsche-Arena. Die Olympia-Zweite am Sprung hatte sich vor zwei Wochen in Zürich einen Achillessehnenriss zugezogen und musste operiert werden.

Die 33-Jährige will aber versuchen, für die Weltmeisterschaften im Oktober 2009 in London wieder in Form zu kommen.

Großes Verletzungspech während des Wettkampfs ereilte Anna Pawlowa. Die russische Weltklasseathletin zog sich beim Abgang vom Schwebebalken einen Kreuzbandriss im Knie zu.